Aus alter sephardischer Familie stammend, kam Nissim Zacouto vor dem Ersten Weltkrieg nach Berlin und baute dort eine Teppichgroßhandlung auf, die in den 1920-er Jahren einen ausgezeichneten Ruf genoss. Nach 1933 war Zacouto als türkischer Staatsangehöriger zunächst vor direkten Angriffen durch die Nationalsozialisten geschützt. Vor dem Hintergrund von Schikanen und Handelsbeschränkungen verlegte er sein Geschäft aber peu à peu nach Paris, wohin er auch 1939 emigrierte. Nach der Besetzung Frankreichs tauchte Zacouto mit seiner Familie unter und entging so knapp der Deportation. Nach 1945 baute er wiederum erfolgreich eine Teppichgroßhandlung in Paris auf. Seine Versuche, für die in Deutschland erlittenen Verluste entschädigt zu werden, zogen sich qualvoll in die Länge. Die ebenso ungewöhnliche, wie bewegende Lebensgeschichte Zacoutos wird durch ein Vorwort seines Sohnes Fred Zacouto bereichert.
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"Diese erste türkische Übersetzung einer "Jüdischen Miniatur" soll gerade in einer Zeit hitziger Debatten um Integration und Multikulturalismus einen Beitrag zur interkulturellen und interreligiösen Verständigung leisten und vor allem türkischstämmige Jugendliche über die faszinierende Lebensgeschichte Nissim Zacoutos mit zwei bisher noch wenig bekannten und erst in Ansätzen erforschten Aspekten türkisch-jüdischen Lebens vertraut machen: der Geschichte der sefardischen Gemeinde in Deutschland sowie der systematischen Entrechtung und Verfolgung türkischer Staatsbürger jüdischen Glaubens im Dritten Reich." jüdisches berlin "Der Band über Nissim Zacouto stellt ein wenig bekanntes Thema vor und ist daher besonders spannend. Er erscheint auch auf Türkisch. Damit ermöglicht er eine neue Auseinandersetzung mit wenig bekannten Aspekten der türkisch-deutschen Migrationsgeschichte: die Verfolgung türkischer Juden und Jüdinnen." AVIVA-Berlin.de