Die Lunge ist aufgrund ihrer Funktion der Atmung ein Organ, das sich mehr als jedes andere Organsystem mit der Umwelt auseinandersetzen muss. Die bisherigen Untersuchungsmethoden erfassen nur bereits entstandene strukturelle und funktionelle Beschwerden. Mit der Atemkondensatsammelmethode steht der arbeitsmedizinischen Präventivdiagnostik eine nicht-invasive Untersuchungsmethode zu Verfügung, die einen direkten Zugang zu den Atemwegen ermöglicht. Das Atemkondensat enthält per definitionem die nichtgasförmigen Bestandteile der Ausatemluft, die die Zusammensetzung der bronchoalveolären extrazellulären Auskleidungsflüssigkeit widerspiegeln. So ist es möglich durch den Marker 3-Nitrotyrosin im Atemkondensat oxidativen Stress in den unteren Atemwegen zu erkennen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die Atemkondensatsammelmethode noch nicht als präventivdiagnostisches Routineverfahren in der arbeitsmedizinischen Diagnostik etabliert. Die vorliegende Studie soll einen Beitrag für diese Etablierung leisten. Es wurde die Auswirkung von körperlicher Belastung auf die 3-Nitrotyrosinkonzentration im Atemkondensat untersucht.