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Nkaah kam aus dem Meer. Als es vom Regen genug hatte, befahl es den Steinen, sich zu einem Haus zu fügen. In dieses Haus wird, viel später, der Ich-Erzähler in Michael Stavarics traumwandlerischen Miniaturen über die Welt der Kindheit und das Wesen Nkaah, das gleichermaßen als Erbe uralter Sagen, Familienerzählung und Gefährte kindlicher Fantasie auf ihn kommt, hineingeboren. Aber schon mit sieben Jahren entscheidet er sich, kein Kind mehr zu sein und aufzubrechen - an Nkaahs Seite mit Vasco da Gama durch niemals durchschiffte Ozeane, mit Neil Armstrong als Astronaut zum Mond, mit Kapitän Ahab…mehr

Produktbeschreibung
Nkaah kam aus dem Meer. Als es vom Regen genug hatte, befahl es den Steinen, sich zu einem Haus zu fügen. In dieses Haus wird, viel später, der Ich-Erzähler in Michael Stavarics traumwandlerischen Miniaturen über die Welt der Kindheit und das Wesen Nkaah, das gleichermaßen als Erbe uralter Sagen, Familienerzählung und Gefährte kindlicher Fantasie auf ihn kommt, hineingeboren. Aber schon mit sieben Jahren entscheidet er sich, kein Kind mehr zu sein und aufzubrechen - an Nkaahs Seite mit Vasco da Gama durch niemals durchschiffte Ozeane, mit Neil Armstrong als Astronaut zum Mond, mit Kapitän Ahab auf der Pequod über ein verlorenes Meer, mit Lola zu allen Nuancen der Farbe Rot, mit dem von seinem Stamm verstoßenen Höhlenmenschen Dzar in die Erfahrung von Einsamkeit und Fremde. Zu einer Reise, die niemals endet, denn manchmal 'will eine Reise getan werden, sei es auch nur, um mit Nachdruck Lebewohl zu sagen, weil man nie mehr wiederkehrt.'SPÄTER HABEN SIE MIR KINDHEIT NACHGESAGT, ich hätte doch alles bloß erfunden. Aber Nkaah und ich haben einander wirklich gequert, uns vorgefunden.Jemand ließ unachtsam zwei Stunden fallen: Schon am ersten Tag waren wir beide aufgesprungen, mit den Köpfen aneinandergeraten. Zunächst sah es danach aus, es wolle mich totbeißen, aber dann teilten wir unsere Zeit und benahmen uns wie Geschwister. Schmelzwasser floss von den Gletschern, die Bäuche der Berge hinab, alles nahm seinen Lauf. Wir warfen gern Steine, dann kam das Nass gestürzt, in leisen Bächen. Auf Fährte. Es hinterließ keine Spuren.In einem Haus wie dem Unsrigen stellt man keine weiteren Fragen.
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Autorenporträt
Geboren 1972 in der Tschechoslowakei (Brno), 1979 Emigration nach Österreich, lebt heute als Schriftsteller, Übersetzer und Ghost-Writer in Wien, Studium der Bohemistik und Publizistik an der Universität Wien; rezensiert für die 'Presse' (Spectrum) und den 'Falter', Vermittlung und Begutachtung tschechischer Literatur für diverse Verlage; vormals Executive Coordinator des Präsidenten des Internationalen P.E.N-Klubs und Sekretär des Tschechischen Botschafters a.D. Jirí Grusa, Lehrbeauftragter an der Sportuniversität Wien; Organisation und Durchführung diverser bilateraler Projekte (z.B. Leo Perutz Symposium, Karl Kraus Symposium), zahlreiche Lesungen, Vorträge und Workshops.Michael Stavaric veröffentlichte als Autor die Gedichtbände 'Flügellos', Edition va Bene 2000, und 'Tagwerk.Landnahme.Ungelenk', G&R-Kunstprojekt, BKA 2002, sowie die Prosabände 'Europa. Eine Litanei', kookbooks 2005, 'Stillborn', Residenz 2006, 'Terminifera', Residenz 2007, und das Kinderbuch 'Gaggalagu', kookb

ooks 2006; und als Übersetzer unter anderem die Bände 'Europeana', Czernin-Verlag 2003, 'Das Jahr 24, Czernin-Verlag 2003, und 'Die Gunst der Stunde' von Patrik Ouredník Residenz, 2007.Für seine literarischen Arbeiten wurde er unter anderem 2002 bei der International Poetry Competition Dublin, 2003 mit dem Literaturpreis der Akademie Graz und 2007 mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis, dem Buch.Preis und dem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis ausgezeichnet.