"Wir können uns nicht ewig damit rausreden, dass die anderen auch nichts tun. Dann ändert sich nie etwas." Emma Larsen hat sich entschieden, etwas zu tun, um unseren Planeten zu retten. Die mutige junge Aktivistin ist bereit, dafür notfalls ihr Leben zu riskieren. Nachdem ihr Freund bei einer aufsehenerregenden Kampagne gegen den Pharmakonzern PLS zu Tode gekommen ist, schließt sie sich NO ALTERNATIVE an und geht in den Untergrund. Eine halsbrecherische Aktion auf der Spitze des Frankfurter Messeturms macht die radikale Umweltschutzorganisation in der Öffentlichkeit bekannt. Doch das ist erst der Anfang ... Spannend, brisant und hochaktuell - auch in seinem neuesten Roman trifft Dirk Reinhardt einen Nerv unserer Zeit.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Sebastian Jutisz ist nicht ganz einverstanden damit, wie die Klimaschutz-Protestbewegung dargestellt wird, die im Zentrum dieses Buches steht. Ins Spiel kommt sie, lernen wir, im Zuge der Radikalisierung der Hauptfigur Emma, einer jungen Frau, deren Interesse für Umweltschutz dazu führt, dass sie ihr bürgerliches Leben aufgibt und mit ihren Mitstreitern konspirative Aktionen plant. Die tendieren allerdings, moniert Jutisz, eher in Richtung RAF-Terrorismus, als in Richtung ziviler Ungehorsam - und damit wird seiner Meinung nach die willkommene Akzentverschiebung weg von Bürgern, die über Wärmepumpen schimpfen und hin zu jungen Umweltaktivisten tendenziell entwertet. Denn Fragen danach, ob einerseits die Aktionen der Aktivisten legitim und andererseits die Reaktionen des Staates verhältnismäßig sind, kommen nicht mehr in den Blick, sobald die Action im Zentrum steht. Mehr Nähe zu den realen Aktionen der Letzten Generation hätte sich der Rezensent gewünscht - und auch, so scheint es, eine ideologische Positionierung, die seiner eigenen entspricht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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