Welches System könnte - besser als das bestehende Urheberrecht - die Interessen zahlreicher Künstler ebenso wahren wie die der Allgemeinheit an einer gemeinfreien, öffentlichen Sphäre von Kreativität und Wissen?Diesen Fragen gehen die Autoren nach und pla dieren in ihrem Buch für radikale Lösungen: die Abschaffung des Copyrights, eine gesamtgesellschaftliche Veränderungsstrategie und vor allem eine Regulierung der heutigen Marktverhältnisse. Es gilt einen Markt zu schaffen, der eine ganz spezifische Bedingung erfüllt: Es soll keine Kraft geben, die ihn beherr schen kann. Die Folge: Ein buntes, vielfältiges Szenario mit zahlreichen Akteuren, ohne Kontrollmonopole und Konzerngiganten.Smiers und van Schijndel führen aus, daß ein urheberrechtsloses System durchaus kommerziell funktionieren kann und zeigen u. a. wie dies auch für den Handel mit Informationen, Patenten, Medikamenten und Lebensmitteln gilt.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Kurz und heftig verreißt Rudolf Walther diese Schrift der niederländischen Autoren Joost Smiers und Marieke Schijndel, die für eine Abschaffung des Copyrights plädieren. Wie die Autoren argumentieren, erfährt man von Walther nicht, dafür schreibt er sich zu schnell in Rage über diesen "Schuss aus der Hüfte", nennt das Buch blauäugig und wirft den Autoren vor, einem fahrlässigen Radikalismus zu frönen. Dass die Abschaffung des Copyrights den Zugang zu Wissen und Bildung auch in ärmeren Ländern erleichtern könnte, glaubt Walther nicht. Auch dass sich Verlage mittels Kampfpreisen oder einer Prangerpolitik gegen Copycats wehren könnten, hält er für kein sonderlich probates Mittel
© Perlentaucher Medien GmbH
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