Meine Meinung:
Der erste Blick auf das Buch reichte aus, um zu wissen, dass ich es lesen muss. Das Cover ist einfach richtig toll gewählt, durch die gedeckten Farben wird gleich eine etwas seichte, düstere Stimmung vermittelt. Das Mädchen mit den roten haaren welches man sieht, aber doch nicht
sieht finde ich auch sehr passend gewählt.
"Alle beteten um Normalität. Aber bis jetzt fühlte sich…mehrMeine Meinung:
Der erste Blick auf das Buch reichte aus, um zu wissen, dass ich es lesen muss. Das Cover ist einfach richtig toll gewählt, durch die gedeckten Farben wird gleich eine etwas seichte, düstere Stimmung vermittelt. Das Mädchen mit den roten haaren welches man sieht, aber doch nicht sieht finde ich auch sehr passend gewählt.
"Alle beteten um Normalität. Aber bis jetzt fühlte sich Normalität für mich nur wie noch mehr Elend an." (S. 134)
Die Geschichte wird abwechselnd aus Noah's und Echo's Sicht erzählt, welches eine wunderbare Atmosphäre schafft, weil man beide Seiten immer im Blick hat. Dadurch wird die Geschichte auch facettenreicher, was natürlich dazu beiträgt, dass auch die Spannung steigt, da immer an den wichtigen Stellen ein Schnitt gesetzt wird.
Vieles dreht sich hier natürlich um die Hintergrund Geschichten von Noah und Echo.
So erleben wir Echo in der Gegenwart als ein sehr stark introvertiertes Mädchen, welches kaum Vertrauen fassen kann und sich schämt. Seit dem Vorfall kommt sie nicht mehr aus sich raus und verbringt meist die Zeit allein in ihrem Zimmer oder der Bibliothek, die Schule ist für sie ein Spießrutenlauf. Ihr Vater mit der Stiefmutter Ashley macht ihr das Leben auch nicht einfacher, scheint er doch seit jenem Tag nicht mehr für sie da zu sein und ihre Gegenwart zu vermeiden.
Jener Tag, das ist der Tag an den sich Echo nicht mehr erinnert, und weshalb sie Therapeuten besucht, denn sie will sich erinnern und endlich erfahren was passiert ist.
Die Echo aus der Vergangenheit ist ein beliebtes Mädchen, welches mit den tollen Clique rum hing, mit den Basketballstar zusammen war und stets ihren Bruder Aires an der Seite hatte.
"Vetrauen. Warum bat sie mich nicht um was Einfacheres, zum Beispiel die Existenz Gottes zu beweisen?" (S. 79)
Doch auch der Noah der Gegenwart hat es ebenfalls nicht leicht, er tingelt von Pflegefamilie zu Pflegefamilie, immer getrennt von seinen Brüdern. In den Pflegefamilien erlebt er keine Liebe und Vertrauen, also versucht sich über Drogen Glück zu zaubern. Er hat wohl den härten Sprung von beiden gemacht, denn er war früher Teil einer wundervollen Familie, gut in der Schule und ein Sport-Ass. Viel ist ihm davon nicht geblieben.
Beide, sowohl Noah als auch Echo, kämpfen mit ihren Wunden aus der Vergangenheit und haben ein starkes Problem mit Vertrauen. Um so klarer ist, dass sie wie füreinander geschaffen scheinen, da beide verstehen können was der jeweils andere durchgemacht hat, und wie es sich anfühlt.
"Ich habe über jemanden geschrieben, den ich am allermeisten lieb habe, meinen großen Bruder" (S. 111)
Der Schreibstil der Autorin ist wirklich bezaubernd und zeigt uns viele Gedankengänge beider Protagonisten. Es ist aufregend aus beiden Sichten die Geschichte zu verfolgen und so der Wahrheit aber auch der Wandlung der beiden näher zu kommen.
Ich möchte an dieser Stelle nicht verheimlichen, dass dieses Buch wirklich Tiefgang hat, und ich an einigen Stellen Tränen in den Augen hatte. Hier beweist die Autorin wirklich Feingefühl und die richtige Intuition für den Moment.
Fazit:
Nach dieser Rezension sollte klar sein, dass dieses Buch ein "Must-Read" ist, absolut lesenswert und mein Monatshighlight. Es gibt auch jetzt, nach dem lesen und Verdauen, nichts was an diesem Buch nicht stimmt. Wer ein Fan von John Green und Co ist, der muss dieses Buch einfach gelesen haben.