Joachim reist nach Jerusalem, im März 1996, nachdem die schrecklichen Selbstmordattentate verübt worden waren. Er möchte sich ein eigenes Bild von der Lage machen, gleichzeitig scheint es eine Flucht vor der Vergangenheit zu sein, da sich Eva, seine langjährige Freundin von ihm getrennt hat,
mit
der er ursprünglich diese Reise gerne antreten wollte. Gleich am Flughafen lernt er Leila, eine…mehrJoachim reist nach Jerusalem, im März 1996, nachdem die schrecklichen Selbstmordattentate verübt worden waren. Er möchte sich ein eigenes Bild von der Lage machen, gleichzeitig scheint es eine Flucht vor der Vergangenheit zu sein, da sich Eva, seine langjährige Freundin von ihm getrennt hat,
mit der er ursprünglich diese Reise gerne antreten wollte. Gleich am Flughafen lernt er Leila, eine Palästinenserin kennen, die ihm gleich sympathisch ist sowie eine gewisse Anziehungskraft für ihn hat. Außerdem trifft er auf NOAMI, die er kennen lernen und lieben lernen darf. NOAMI zeigt Joachim ihr Land, die Gedenkstätten, die Zeichen, die gesetzt sind, um an die schrecklichen Morde und die Juden Verfolgung zu erinnern und erklärt, wie sehr sie betroffen ist, von den ganzen Auseinandersetzungen, dem Holocaust, und den gesamten politischen Geschehnissen in Palästina, die bis heute die Menschen sehr einschränken und in Atem halten. Die Ungerechtigkeiten und Morde, die sie außerdem sehr traurig machen. Joachim fühlt sich hier teilweise sehr angegriffen und es entsteht eine kleine Kluft zwischen den Beiden, sowie auch der Vater und die Familie diese Freundschaft nicht besonders gut heißen und es lieber anders sehen würden. Trotzdem nehmen sie Joachim herzlich auf und geben ihm das Gefühl willkommen zu sein, eine wahre Stärke, wie ich finde, die der Autor hier besonders gut an den Leser heran gebracht hat. Dieses Buch ist eine wahre Bereicherung für den Leser! Ich persönlich hatte das Gefühl durch Joachim mit dem Autoren auf die Reise nach Jerusalem zu gehen, Leila, Noami, Ihre Familie und all die Menschen dort real kennen zu lernen. Der Autor hat es hier absolut verstanden die Geschichte mit einem wunderbaren fiktiven Roman zu verknüpfen, so das man den Eindruck bekommt, all dies ist tatsächlich passiert und man selbst ist mittendrin. Einfach unglaublich, wieviel man hier auch Leser noch lernen darf, über den Holocaust, über die Juden Verfolgung und Ermordung, über die Ausschreitungen und die Einschränkungen, die bis zum heutigen Tage anhalten. Vieles war mir tatsächlich so nicht bewusst und ich bin sehr dankbar mit diesen Roman darüber gelernt haben zu dürfen. Die einzelnen Protagonisten sind hier sehr real beschrieben, so wie Eva, Joachims Verflossene, die ich von Anfang an im Grunde überhaupt nicht leiden mochte, Leila, die mir sehr sympathisch vorkam, bei der ich tatsächlich das Gefühl hatte, sie würde mich anlächeln und mir erzählen, und bei Noami, die sehr auf den Geschehnissen herum "getrampelt" ist, Joachim alles gezeigt hat, und ich das Gefühl hatte, das sie trotz ihrer Gefühle zu ihm, auch der kleine Vorwurf da war, was seine Vorfahren in ihrem Land angerichtet haben. Noami wirkt sehr verletzt und auch dies hat der Autor sehr gut an den Leser heran getragen, man fühlt und leidet mit ihr, es ist unglaublich wie man selbst in dieser Geschichte zugegen ist. Ich war tatsächlich in Jerusalem, in der Gegend und habe alles mit angeschaut, da es so detailliert beschrieben ist, das man als Leser das Gefühl hat vor Ort zu sein und das ist es was ein gutes Buch ausmacht, Realität und Fiktivität in Einklang zu bringen, das hat der Autor hier mit Bravour geschafft und so richtig gut erzählt!
Eine Suche nach vielen Dingen, nach der verlorenen Liebe, nach den Wurzeln der Vorfahren und was diese verursacht haben, die Suche nach einem friedvollen Leben, einem Miteinander, Respekt und Freundlichkeit, die ja leider heutzutage sehr zu wünschen übrig lässt. Mich hat dieses Buch sehr zum nachdenken angeregt, da ich große Teile der Geschichte so detailliert nicht kannte und sehr dankbar für diese Informationen bin, somit bekommt man ein Hintergrund Wissen, welches auch notwendig ist, um Dinge in der heutigen Zeit und für sich selber sowie die Sichtweise zu ändern. Nur wir können heute in Menschlichkeit leben, anderen Respekt gegenüber aufbringen, mitfühlend sein und die Menschen einfach so nehmen wie sie sind!