Die positiven bioklimatischen Wirkungen städtischer Grün- und Freiräume,verbunden mit ihren gesundheitlichen Wohlfahrtswirkungen, bilden wichtigeAnsatzpunkte für die Anpassung von Städten an die Herausforderungendes Klimawandels und für die Erhaltung städtischer Umwelt- und Lebensqualität.Vor diesem Hintergrund förderte das BfN ein F+E-Vorhaben, indessen Mittelpunkt folgende Fragen standen: (1) Welchen Beitrag leistenstädtische Grün- und Freiräume zur Anpassung von Städten an die Folgendes Klimawandels? (2) Wie kann die Umsetzung naturschutzfachlicherund freiraumplanerischer Zielstellungen in der Stadtentwicklung im Hinblickauf den Klimawandel verbessert werden?Ausgehend von Stadtbiotoptypen wurden für den städtischen Raum57 Stadtvegetationsstrukturtypen identifiziert und hinsichtlich ihrerVegetationsparameter beschrieben. Auf dieser Datengrundlage wurdenauf teil- und gesamtstädtischer Ebene mit den Programmen ENVI-Metund HIRVAC-2D Modellierungen zu klimatischen Wirkungen durchgeführt.Die daraus abgeleiteten flächenbezogenen Aussagen zu klimatischenAusgleichsfunktionen von unterschiedlichen städtischenVegetationsstrukturen sind in Steckbriefe für einzelne Stadtvegetationsstrukturtypeneingeflossen. Diese enthalten weiterhin eine übersichtlicheDarstellung der spezifischen Vegetationsstrukturen und Aussagenzu ihren Biodiversitätspotenzialen.Aufbauend auf vorliegenden Kenntnissen zu Funktionen und Wohlfahrtswirkungenvon Stadtgrün und auf den im Projekt durchgeführten Modellierungenwurden Planungsempfehlungen zur Ausgestaltung von urbanenFreiräumen und Freiraumsystemen abgeleitet. Die Auswertung politischerund gesetzlicher Ziele zeigten Synergien und Zielkonflikte für diestädtische Freiraumplanung auf. Basierend auf der Analyse der Potenzialeund Defizite der Instrumente des Naturschutzes und der Raumordnungfür die Umsetzung freiraumplanerischer Anpassungsmaßnahmen wurdenEmpfehlungen für die Anwendung des planerischen Instrumentariumsformuliert.