Produktdetails
  • Fischer Taschenbücher Bd.2112
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Deutsch
  • Gewicht: 178g
  • ISBN-13: 9783596221127
  • ISBN-10: 3596221129
  • Artikelnr.: 01734281
Autorenporträt
Guntram Vesper wurde 1941 als Sohn eines Landarztes in der sächsischen Kleinstadt Frohburg geboren. 1957 kam er über West-Berlin in die Bundesrepublik, er war Hilfsarbeiter, Heimschüler und Student. Ein erster Gedichtband wurde 1964 von VauO Stomps verlegt. Seit 1973 ist Vesper Mitglied des PEN. Außerdem gehört er der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz und als Gründungsmitglied der Freien Akademie der Künste Leipzig an. Gastprofessuren und Poetikdozenturen an den Universitäten Mainz, Kassel, Leipzig. 1983 Märkischer Kulturpreis, 1985 Peter-Huchel-Preis, 1987 Prix Italia. Vesper, der in Göttingen lebt, war 1997 Stadtschreiber der sächsischen Landeshauptstadt Dresden.
Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse für Belletristik 2016
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.12.2019

NEUE TASCHENBÜCHER
Die Stadt
und der Stift
„Frohburg“ ist Guntram Vespers Meisterwerk, 1000 Seiten stark, 2016 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Und doch haben damit Vespers Tiefenbohrungen in das Wesen der Kleinstadt, in der er 1941 geboren wurde und wo er bis zur Flucht in den Westen 1957 gelebt hat, nicht ihre einzige Form gefunden. Der schreibbesessene Autor, das zeigt der Band mit der gesammelten Prosa deutlich, hat zeitlebens aus seinem „fast uferlosen Frohburgarchiv“ geschöpft, wie es 2008 in „Bullenbuch und Mordgeschichte“ heißt. So ist ein Netz an Texten entstanden, in denen er sich an seiner Herkunft abarbeitet, unter jeweils genauer Angabe von Zeit und Ort. Bereits mit sieben Jahren dichtete er: „Vielleicht, kann doch sein, daß es auf undurchsichtige verwickelte Weise die Stadt und ihre Bewohner waren, die mir den Stift so früh in die Hand drückten …“ Der vorliegende Band umfasst die Prosabücher „Kriegerdenkmal ganz hinten“ (1970) und „Nördlich der Liebe und südlich des Hasses“ (1979), dazu Texte von 1985 bis heute. Schon ein Satz aus „Kriegerdenkmal“ beinhaltet den ganzen Vesper: „Was erzählt wird, ist lange vorbei und fängt gerade erst an.“ FLORIAN WELLE
Guntram Vesper: Nördlich der Liebe und südlich des Hasses. Gesammelte Prosa. btb, München 2019. 688 Seiten, 16 Euro.
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»Nördlich der Liebe ... bietet die Möglichkeit, dem Schriftsteller auf seinem von Brüchen reichen Weg durch die Zeiten zu folgen.«
Ekkehard Schulreich, Leipziger Volkszeitung

»Vespers Prosa besticht vor allen Dingen durch ihren hochgradigen Eigensinn.«
Karl-Josef Müller, literaturkritik.de