Eine Poetische Chronik der GeschichteDiese Ausgabe sammelt in drei Bänden die Gedichte und die Gedicht-Übersetzungen von B. K. Tragelehn. Vierzig Jahre, von 1957 bis 1997, hat er an vielen deutschen Theatern (erst in der DDR, und seit 1987, nach mehreren Berufsverboten, auch in der BRD) inszeniert, oft Stücke von Shakespeare und anderen Autoren seiner Zeit, die er selbst übersetzt hat, Stücken von Molière, die er gemeinsam mit U. Ludvik übersetzt hat, sowie Stücken von Heiner Müller, dessen Freund, und von Brecht, dessen Schüler er war. So sind viele Gedichte mit der Theaterarbeit verbunden, z. B. Schauspielern gewidmet. Die Sammlung der Gedichte von 1956-1982, der erste Band, konnte erst in Frankfurt am Main erscheinen. In der DDR war fast nichts gedruckt worden. Der zweite Band sammelt die Gedichte von 1982-2007. Der dritte Band sammelt alle Übersetzungen: von antiken Dichtern wie Ovid über Giordano Bruno bis zu Adam Mickievicz [nach Interlinearversionen] und zu Dichtern des 20. Jahrhunderts wie W. H. Auden und W. C. Williams. Das Ganze ist eine persönliche Chronik der Geschichte des 20. Jahrhunderts in seiner zweiten Hälfte. Der Herausgeber Gerhard Ahrens hilft mit Anmerkungen über die Schwellen von Ost und West und von Zeitabständen hinweg.»Man wird diese Gedichte, die von ferne kommen, noch lange brauchen können.«Martin Zingg über »NÖSPL«, Basler Zeitung, 07.08.1982 »... Aufklärung als Rückerinnerung und wo diese blind bleibt, Neuerschließung, Schritt um Schritt, in den Bereich, den das Gedicht zu öffnen sich vorgenommen hat. Ich halte diesen Gedichtband Tragelehns ohne Rück-halt für beispielhaft.«Helmut Heissenbüttel, Süddeutsche Zeitung, 14./15.08.1982
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