Die Entwicklung eines nichtdualistischen Weltbildes ist die große Herausforderung für das Denken zu Beginn des dritten Jahrtausends. Seit die Quantenphysik das dualistische Weltverständnis des Abendlandes ins Wanken brachte, bestätigen immer mehr Forschungsergebnisse aus den verschiedensten naturwissenschaftlichen Disziplinen die Kernaussage der großen Weisheitstraditionen: Die Wirklichkeit ist im Grunde nondual. Das heißt, Geist und Materie, Subjekt und Objekt, Ich und Welt lassen sich letztlich nicht trennen. Sie sind vielmehr Ausdrucksformen einer einheitlichen, ihnen zugrundeliegenden Wirklichkeit, in der die Gegensätze klar unterscheidbar sind und doch zugleich in eins zusammenfallen. Wenn das westliche Denken mehr als ein halbes Jahrhundert nach der Quantenrevolution noch immer immense Schwierigkeiten hat, die naturwissenschaftlichen Einsichten in die grundlegende Nondualität der Wirklichkeit in ein kohärentes wissenschaftliches Weltbild zu integrieren, so liegt das vor allem da ran, daß es im Abendland keine Tradition nichtdualistischer Philosophie gibt. Mit diesem Buch legt der in westlicher Philosophie wie in der nondualen Praxis des Zen-Buddhismus geschulte Autor Grundsteine für das Gebäude eines Ost und West umfassenden nichtdualistischen Denkens und entwickelt daraus eine Kerntheorie der Nondualität, die als einheitlicher Rahmen für das Denken von Naturwissenschaft, Philosophie und Religion dienen kann.