Johanna und Emil sind ein junges Paar. Er ist Däne, sie Schwedin. Als Johanna eine Nachrichtauf Emils Handy von dessen aus Oslo stammender Ex-Freundin Nora entdeckt, löstderen Facebook-Profil bei ihr eine heftige Identitätskrise aus: Nora ist alles, was Johannaglaubt, nicht zu sein - schön bis zur Perfektion, ein Liebling der sozialen Medien, umgebenvon strahlenden Menschen, kurz: vom Glück berührt.Von Eifersucht gepeinigt, beginnt Johanna, die seit ihrer Jugend heftige Unterleibsschmerzenplagen, Nora in deren digitaler Welt nachzuspüren. Es scheint, als tue sie allesdafür, sich selbst bei ihrem Versuch, Nora so nahe wie möglich zu kommen, zu verlieren.Als schließlich bei ihr Endometriose diagnostiziert und eine Operation erforderlich wird,ändert sich Johannas Blick auf ihren Körper, ihr Selbstverständnis und ihren Lebensentwurfradikal.Die schwedische Autorin Johanna Frid beleuchtet mit ihrem autofiktional gewürztenDebüt das Verhältnis zwischen Körper und digitaler Welt aus einerunerwarteten Perspektiveneu. Im Ton einer schwarzen Komödie geschrieben, spart ihr Roman dabei nichtmit fein geschliffen Kommentaren zu den aktuellen Fragen und Lebenswirklichkeiten jungerMenschen und ihrer Sinnsuche. Und schenkt uns wie nebenbei noch einen Einblick inskandinavische Identitätsdiskurse.