Robert ist nicht gerade das, was man einen Draufgänger nennt. In der Schule wird er sogar Norbert der Niemand, der Feigling, der Verlierer genannt. Umso erstaunter ist er, als sich die alte Edith Sorrell ausgerechnet für ihn entscheidet. Und dann nötigt sie ihm auch noch das Versprechen ab, nach Chance House zu gehen.
Robert hat das Gefühl, mal wieder überrumpelt worden zu sein. Trotzdem macht er das Haus ausfindig. Denn Edith hat ihn wissen lassen, dass er dort etwas finden werde. Etwas Großes und Kraftvolles. Und dass er ein Junge sei, der fliegen kann. Einer, der alles Wirklichkeit werden lassen kann, wenn er es nur will.
Doch was hat Robert mit Ediths Vergangenheit zu tun? Was ist vor 30 Jahren in Chance House passiert? Und kann ein Federmantel Leben retten? Auf der Suche nach der Wahrheit, lernt Robert, was es heißt zu fliegen.
Robert hat das Gefühl, mal wieder überrumpelt worden zu sein. Trotzdem macht er das Haus ausfindig. Denn Edith hat ihn wissen lassen, dass er dort etwas finden werde. Etwas Großes und Kraftvolles. Und dass er ein Junge sei, der fliegen kann. Einer, der alles Wirklichkeit werden lassen kann, wenn er es nur will.
Doch was hat Robert mit Ediths Vergangenheit zu tun? Was ist vor 30 Jahren in Chance House passiert? Und kann ein Federmantel Leben retten? Auf der Suche nach der Wahrheit, lernt Robert, was es heißt zu fliegen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.04.2003Haus der Greisin
Mitreißend: "Norbert Nobody"
Besonders anziehend ist es nicht, wie der zwölf Jahre alte Robert sich selbst beschreibt. "Unterarme und Schenkel wie weiße Bänder lose an Ellbogen und Knie geknotet. Sein Kopf ist zu groß für den Körper, und da, wo andere Leute Haare haben, hat er seine gelben flaumigen Entendaunen. (...) Wenn man ihm die Brille ab-nimmt, und das ist nicht ungewöhnlich, wirkt er verschreckt. Nackt."
Robert, den die anderen nur Norbert Nobody nennen, ist nicht zimperlich beim Blick auf sich selbst. Gottergeben erträgt er auch die mehr oder weniger guten Späße, die sarkastischen Bemerkungen und Gehässigkeiten seiner Klassenkameraden, die sich um den selbstgefälligen Niker scharen. Niker ist cool und Robert der klassische Opfertyp - die Rollen in Nicky Singers erstem Jugendroman sind zu Beginn klar verteilt. Im Lauf der mitreißend erzählten Geschichte befreit sich Robert von seinen Ängsten und dem erdrückenden Unterlegenheitsgefühl.
Zum Schlüsselerlebnis wird dabei seine Begegnung mit der alten Edith Sorrel, die Robert im Rahmen eines Projekts kennenlernt, das die Schüler seiner Klasse mit den Bewohnern eines Altenheimes zusammenbringt. Edith Sorrel glaubt an Robert und schickt ihn in das seit Jahrzehnten leerstehende "Chance House", das seinen symbolkräftigen Namen wohl nicht zufällig trägt. Damit setzt die schwerkranke Frau den ausgegrenzten, ängstlichen Jungen auf die Spur ihrer eigenen, längst verdrängten Geschichte.
Was Robert auf seiner Reise zu sich selbst und in Ediths Vergangenheit erlebt, erzählt Nicky Singer ergreifend und mit Humor. Die Geschichte des Jungen, der fliegen kann und der die sterbende Greisin ein letztes Mal fliegen läßt, ist phantasievoll, aber nie phantastisch, traurig und doch voller Trost. Fliegen zu können steht hier als Metapher für den Glauben an sich selbst und in die eigenen Kräfte. Die britische Autorin, die vor ihrem ersten Jugendbuch vier Romane für Erwachsene veröffentlichte, ist eine souveräne Erzählerin, die leichthändig und mit einem warmen Blick auf ihre Figuren schreibt.
ANNE OVERLACK.
Nicky Singer: "Norbert Nobody oder Das Versprechen". Aus dem Englischen übersetzt von Uwe-Michael Gutzschhahn. dtv, München 2002. 248 S., br., 9,- [Euro]. Ab 12 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Mitreißend: "Norbert Nobody"
Besonders anziehend ist es nicht, wie der zwölf Jahre alte Robert sich selbst beschreibt. "Unterarme und Schenkel wie weiße Bänder lose an Ellbogen und Knie geknotet. Sein Kopf ist zu groß für den Körper, und da, wo andere Leute Haare haben, hat er seine gelben flaumigen Entendaunen. (...) Wenn man ihm die Brille ab-nimmt, und das ist nicht ungewöhnlich, wirkt er verschreckt. Nackt."
Robert, den die anderen nur Norbert Nobody nennen, ist nicht zimperlich beim Blick auf sich selbst. Gottergeben erträgt er auch die mehr oder weniger guten Späße, die sarkastischen Bemerkungen und Gehässigkeiten seiner Klassenkameraden, die sich um den selbstgefälligen Niker scharen. Niker ist cool und Robert der klassische Opfertyp - die Rollen in Nicky Singers erstem Jugendroman sind zu Beginn klar verteilt. Im Lauf der mitreißend erzählten Geschichte befreit sich Robert von seinen Ängsten und dem erdrückenden Unterlegenheitsgefühl.
Zum Schlüsselerlebnis wird dabei seine Begegnung mit der alten Edith Sorrel, die Robert im Rahmen eines Projekts kennenlernt, das die Schüler seiner Klasse mit den Bewohnern eines Altenheimes zusammenbringt. Edith Sorrel glaubt an Robert und schickt ihn in das seit Jahrzehnten leerstehende "Chance House", das seinen symbolkräftigen Namen wohl nicht zufällig trägt. Damit setzt die schwerkranke Frau den ausgegrenzten, ängstlichen Jungen auf die Spur ihrer eigenen, längst verdrängten Geschichte.
Was Robert auf seiner Reise zu sich selbst und in Ediths Vergangenheit erlebt, erzählt Nicky Singer ergreifend und mit Humor. Die Geschichte des Jungen, der fliegen kann und der die sterbende Greisin ein letztes Mal fliegen läßt, ist phantasievoll, aber nie phantastisch, traurig und doch voller Trost. Fliegen zu können steht hier als Metapher für den Glauben an sich selbst und in die eigenen Kräfte. Die britische Autorin, die vor ihrem ersten Jugendbuch vier Romane für Erwachsene veröffentlichte, ist eine souveräne Erzählerin, die leichthändig und mit einem warmen Blick auf ihre Figuren schreibt.
ANNE OVERLACK.
Nicky Singer: "Norbert Nobody oder Das Versprechen". Aus dem Englischen übersetzt von Uwe-Michael Gutzschhahn. dtv, München 2002. 248 S., br., 9,- [Euro]. Ab 12 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Einfallsreich, originell und voller Überraschungen." (TZ)
"Ein Kunstwerk, das es schafft, Leichtigkeit mit Tiefe zu vereinen. Faszinierend, emotional und betörend." (The Bookseller)
"Großartig!" (The Sunday Times)
"Ein Kunstwerk, das es schafft, Leichtigkeit mit Tiefe zu vereinen. Faszinierend, emotional und betörend." (The Bookseller)
"Großartig!" (The Sunday Times)
"Die britische Autorin, die vor ihrem ersten Jugendbuch vier Romane für Erwachsene veröffentlichte, ist eine souveräne Erzählerin, die leichthändig und mit einem warmen Blick auf ihre Figuren schreibt." Frankfurter Allgemeine Zeitung "Einfallsreich, originell und voller Überraschungen." (TZ)
"Was Robert auf seiner Reise zu sich selbst und in Ediths Vergangenheit erlebt, erzählt Nicky Singer ergreifend und mit Humor. Die Geschichte des Jungen, der fliegen kann und der die sterbende Greisin ein letztes Mal fliegen lässt, ist phantasievoll aber nie phantastisch, traurig und doch voller Trost. Fliegen zu können steht hier als Metapher für den Glauben an sich selbst und in die eigenen Kräfte. Die britische Autorin, die vor ihrem ersten Jugendbuch vier Romane für Erwachsene veröffentlichte, ist eine souveräne Erzählerin, die leichthändig und mit einem warmen Blick auf ihre Figuren schreibt. Frankfurter Allgemeine Zeitung"
"Ein Kunstwerk, das es schafft, Leichtigkeit mit Tiefe zu vereinen. Faszinierend, emotional und betörend." (The Bookseller) "Großartig!" (The Sunday Times)
"Was Robert auf seiner Reise zu sich selbst und in Ediths Vergangenheit erlebt, erzählt Nicky Singer ergreifend und mit Humor. Die Geschichte des Jungen, der fliegen kann und der die sterbende Greisin ein letztes Mal fliegen lässt, ist phantasievoll aber nie phantastisch, traurig und doch voller Trost. Fliegen zu können steht hier als Metapher für den Glauben an sich selbst und in die eigenen Kräfte. Die britische Autorin, die vor ihrem ersten Jugendbuch vier Romane für Erwachsene veröffentlichte, ist eine souveräne Erzählerin, die leichthändig und mit einem warmen Blick auf ihre Figuren schreibt. Frankfurter Allgemeine Zeitung"
"Ein Kunstwerk, das es schafft, Leichtigkeit mit Tiefe zu vereinen. Faszinierend, emotional und betörend." (The Bookseller) "Großartig!" (The Sunday Times)
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
"Mitreißend erzählt findet Anne Overlack diesen Jugendroman über einen ausgegrenzten, ängstlichen Jungen, der sich, wie wir lesen, im Verlauf der Erzählung von seinen Ängsten und dem erdrückenden Unterlegenheitsgefühl befreien kann. Als Schlüsselerlebnis beschreibt die Rezensentin eine Begegnung des Jungen mit der sterbenden Bewohnerin eines Altenheims, die ihn auf eine Reise zu sich selber schickt. Fantasievoll, aber nie fantastisch, traurig und doch voller Trost erschien der Rezensentin die Geschichte dieses Jungen, der fliegen könne und auch die alte Frau ein letztes Mal fliegen lasse. Die Autorin wird als souveräne Erzählerin hoch gelobt, die leichthändig und mit warmem Blick auf ihre Figuren schreibe.
© Perlentaucher Medien GmbH"
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