Eine Art Western im Norden
Ein Western im Osten ist ein Eastern. Und im Norden? Ein Northern? Mir gefällt, obwohl eingedeutscht, Nordstern besser!
Und es ist modern: Eine Frau, nämlich die Silberschmiedin Sarah, kommt in die Stadt, trifft ein paar junge Männer, die ihr zu Füßen liegen. Und
Ladenbesitzerin Mary. Vor allem Mary. Denn die beiden haben viel gemeinsam. Egal, Sarahs Ankunft mischt -…mehrEine Art Western im Norden
Ein Western im Osten ist ein Eastern. Und im Norden? Ein Northern? Mir gefällt, obwohl eingedeutscht, Nordstern besser!
Und es ist modern: Eine Frau, nämlich die Silberschmiedin Sarah, kommt in die Stadt, trifft ein paar junge Männer, die ihr zu Füßen liegen. Und Ladenbesitzerin Mary. Vor allem Mary. Denn die beiden haben viel gemeinsam. Egal, Sarahs Ankunft mischt - wie es sich für einen zünftigen Western gehört, die ganze Stadt auf. Ein sehr intensiver Roman, der mich kräftig durchgerüttelt hat.
Ich habe so sehr viele offene Fragen nach dem Lesen: Vieles wäre gespoilert, weswegen ich es hier verschweige, doch auch so kommt ausreichend zusammen:
Wie kommt eine Niederländerin darauf, einen Roman über Kanadas Norden zu schreiben, einen, den man gewissermaßen sogar als eine Art modernen Western bezeichnen kann? Ich jedenfalls tue das.
Warum zwei Parallelgeschichten, die von Sara und von Mary, jeweils zwischen zwei Männern?
Wie lässt sich die Suche Saras nach Marys Kunst deuten? Ist Mary ihr wichtiger als Adam und/oder Jacob?
Was macht eine Silberschmiedin in einer Goldgräberstadt?
Auf jeden Fall ist es eine Ansammlung wilder und einsamer Genies, die hier aufeinander trifft, eine (vielmehr mehrere) Eskalation ist unausweichlich. Ein Buch, das seinen Lesern zu denken gibt. Teilweise kommt es mir zu extrem vor und ich überlege noch, ob es passender ist, es als ursprünglich oder als kitschig zu bezeichnet. Ich kann jedenfalls nicht leugnen, dass mir gerade der zweite Begriff doch auch wieder und wieder in den Sinn kam.