Die Länderkunde "Nordeuropa" bietet erstmals eine Gesamtschau aller fünf Nationalstaaten des Nordens, also Norwegen, Schweden, Finnland, Island und Dänemark sowie der teilautonomen Staaten Faröer und Grönland. Alle Autoren kennen die Nordischen Länder durch etliche Reisen, Forschungsaufenthalte und persönliche Kontakte. Indem ihre vielfältigen Kenntnisse und Erfahrungen systematisch in die Betrachtung des nordeuropäischen Raumes einfließen, entsteht ein anschauliches Kaleidoskop der zahlreichen landesgeschichtlichen, demographischen, ökonomischen, ökologischen und geopolitischen Aspekte in ihrer länderübergreifenden Vernetzung.
Klar strukturiert und durchgehend mit farbigen Abbildungen und Fotos ausgestattet liegt mit dieser Länderkunde ein Standardwerk vor, das sich nicht nur an den Fachwissenschaftler, sondern ebenso an den beruflich oder privat an Nordeuropa Interessierten wendet.
Klar strukturiert und durchgehend mit farbigen Abbildungen und Fotos ausgestattet liegt mit dieser Länderkunde ein Standardwerk vor, das sich nicht nur an den Fachwissenschaftler, sondern ebenso an den beruflich oder privat an Nordeuropa Interessierten wendet.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.03.1995Ferne
"USA" von Burkhard Hofmeister (Text) und Christian Heeb (Fotos). Erschienen in der Reihe: "Länder der Welt". Harenberg Verlag, Dortmund 1992. 512 Seiten, 358 Fotos, eine Faltkarte. Großformat 26 x 36 Zentimeter, gebunden, im Schuber, 298 Mark.
"Nordeuropa - Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark, Island" von Ewald Gläßer (Herausgeber) und Max Galli (Fotos), mit Texten von Hans-Joachim Kolb, Rolf Lindemann, Ekkehard Militz, Johann Schwackenberg, Jörg-Friedhelm Venzke. Erschienen in der Reihe: "Länder der Welt". Harenberg Verlag, Dortmund 1994. 640 Seiten, 575 Farbfotos. Großformat 26 x 36 Zentimeter, gebunden, 248 Mark (Subskriptionspreis bis 31. März: 198 Mark).
Bedenken schienen angebracht, als der Harenberg Verlag vor etwa zwei Jahren mit einem voluminösen Amerika-Band die Buchreihe "Länder der Welt" eröffnete. Mit einem Umfang von 512 Seiten, einem Format von 26 mal 36 Zentimetern und einem Gewicht von 3,7 Kilogramm schien der Titel in einem Baumarkt besser aufgehoben als in einer Buchhandlung. Daß er jedoch Teil eines großen "Weltgebäudes" werden könnte, fiel bei dem Preis von 298 Mark schwer zu glauben - zumal die 358 Farbabbildungen des Fotografen Christian Heeb nicht eben zum Beeindruckendsten der bekannten Amerikabilder zählten und die betont sachlichen Texte Burkhard Hofmeisters bisweilen arg schulmeisterlich geraten waren. Nun aber wurde tatsächlich ein zweiter Band der Reihe aufgelegt: "Nordeuropa". Noch umfangreicher und diesmal gleich von sechs promovierten und habilitierten Geographen verfaßt, läßt sich über das Buch allerdingskaum Besseres sagen als über den Amerika-Band. Nur das Konzept der Reihe wird jetzt deutlicher: einen "Buchtyp zu schaffen, der die Vorzüge eines unanfechtbares Nachschlagewerkes mit der brillanten Darstellungsform eines Bildbandes verbindet". Nicht etwa aus der akademischen Lebenswelt der Autoren erklären sich deshalb die für jedes Land wiederkehrenden und jedesmal aufs neue abschreckenden Kapitelüberschriften wie "Geographische Voraussetzungen", "Die naturräumliche Ausstattung" oder "Wirtschaft und Verkehr", sondern aus diesem seltsamen, wenig einleuchtenden Anspruch des Verlags. Wozu ein solches Buch, fragt man sich unwillkürlich. Denn die Daten, die hier versammelt sind, entnimmt man einem Länderkunde-Taschenbuch schneller, ausführlicher, meist aktueller, und man erhält sie dort auf jeden Fall billiger. Zugleich rechtfertigt die Qualität der Aufnahmen weder ihre absurd hohe Zahl in den Bänden noch den Aufwand, mit dem diese Bücher hergestellt wurden. Als wollten die Fotografen der angestrebten Objektivität der Texte eine Objektivität des Blicks zur Seite stellen, verzichteten sie auf Emotionen und eigenen Stilwillen - und damit auf Begeisterung. Mag sein, daß eine gewisse Zeitlosigkeit angestrebt war. Erreicht jedoch wurde vor allem Langeweile. (F.L.)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"USA" von Burkhard Hofmeister (Text) und Christian Heeb (Fotos). Erschienen in der Reihe: "Länder der Welt". Harenberg Verlag, Dortmund 1992. 512 Seiten, 358 Fotos, eine Faltkarte. Großformat 26 x 36 Zentimeter, gebunden, im Schuber, 298 Mark.
"Nordeuropa - Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark, Island" von Ewald Gläßer (Herausgeber) und Max Galli (Fotos), mit Texten von Hans-Joachim Kolb, Rolf Lindemann, Ekkehard Militz, Johann Schwackenberg, Jörg-Friedhelm Venzke. Erschienen in der Reihe: "Länder der Welt". Harenberg Verlag, Dortmund 1994. 640 Seiten, 575 Farbfotos. Großformat 26 x 36 Zentimeter, gebunden, 248 Mark (Subskriptionspreis bis 31. März: 198 Mark).
Bedenken schienen angebracht, als der Harenberg Verlag vor etwa zwei Jahren mit einem voluminösen Amerika-Band die Buchreihe "Länder der Welt" eröffnete. Mit einem Umfang von 512 Seiten, einem Format von 26 mal 36 Zentimetern und einem Gewicht von 3,7 Kilogramm schien der Titel in einem Baumarkt besser aufgehoben als in einer Buchhandlung. Daß er jedoch Teil eines großen "Weltgebäudes" werden könnte, fiel bei dem Preis von 298 Mark schwer zu glauben - zumal die 358 Farbabbildungen des Fotografen Christian Heeb nicht eben zum Beeindruckendsten der bekannten Amerikabilder zählten und die betont sachlichen Texte Burkhard Hofmeisters bisweilen arg schulmeisterlich geraten waren. Nun aber wurde tatsächlich ein zweiter Band der Reihe aufgelegt: "Nordeuropa". Noch umfangreicher und diesmal gleich von sechs promovierten und habilitierten Geographen verfaßt, läßt sich über das Buch allerdingskaum Besseres sagen als über den Amerika-Band. Nur das Konzept der Reihe wird jetzt deutlicher: einen "Buchtyp zu schaffen, der die Vorzüge eines unanfechtbares Nachschlagewerkes mit der brillanten Darstellungsform eines Bildbandes verbindet". Nicht etwa aus der akademischen Lebenswelt der Autoren erklären sich deshalb die für jedes Land wiederkehrenden und jedesmal aufs neue abschreckenden Kapitelüberschriften wie "Geographische Voraussetzungen", "Die naturräumliche Ausstattung" oder "Wirtschaft und Verkehr", sondern aus diesem seltsamen, wenig einleuchtenden Anspruch des Verlags. Wozu ein solches Buch, fragt man sich unwillkürlich. Denn die Daten, die hier versammelt sind, entnimmt man einem Länderkunde-Taschenbuch schneller, ausführlicher, meist aktueller, und man erhält sie dort auf jeden Fall billiger. Zugleich rechtfertigt die Qualität der Aufnahmen weder ihre absurd hohe Zahl in den Bänden noch den Aufwand, mit dem diese Bücher hergestellt wurden. Als wollten die Fotografen der angestrebten Objektivität der Texte eine Objektivität des Blicks zur Seite stellen, verzichteten sie auf Emotionen und eigenen Stilwillen - und damit auf Begeisterung. Mag sein, daß eine gewisse Zeitlosigkeit angestrebt war. Erreicht jedoch wurde vor allem Langeweile. (F.L.)
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