Seit seinem ersten Kernwaffentest 2006 ist ein nukleares Nordkorea nicht mehr zu verhindern. Daher kann es jetzt nur noch um eine möglichst weitgehende Verzögerung und Beschränkung sowie ein möglichst hohes Maß an Überwachung des Kernwaffenprogramms gehen. Hans Joachim Schmidt stellt die vielfältigen regionalen und globalen Gefahren der konventionellen und nuklearen Aufrüstung Nordkoreas vor und untersucht, wie die dortige Führung zur Einhaltung ihrer internationalen Verpflichtungen angehalten werden kann. Er prüft dabei die Probleme und Chancen einer kooperativen bzw. konfrontativen Vorgehensweise der übrigen fünf Mächte, Südkorea, USA, Japan, China und Russland, die mit Nordkorea eine Regelung der Nuklearfrage suchen. Unter Berücksichtigung ihrer unterschiedlichen Interessen erarbeitet er konkrete Vorschläge, wie es gelingen kann, die Sechsmächteverhandlungen im nächsten Jahr nach den Präsidentschaftswahlen in Südkorea und den USA wieder in Gang zu setzen.