Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Ferner Osten, Note: 2, Universität Rostock (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften), Veranstaltung: Interdisziplinäres Forschungskolloquium: Kollektive Identitäten, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ohne große Kontroversen zu entfachen, kann wohl behauptet werden, dass Nordkorea heute der geheimnisvollste und am meisten isolierte Staat der Welt ist. Auch kann ein Unterschied zwischen Selbsteinschätzung und der Wahrnehmung durch die internationale Staatengemeinschaft wohl kaum diametraler bestehen als hier. Die offizielle nordkoreanische Sichtweise berichtet von einer gerechten, kommunistischen, auf die eigene Stärke und traditionelle Werte (die sogenannte Juche-Ideologie) fokussierten Gesellschaft, für den Westen ist die KDVR (Koreanische Demokratische Volksrepublik) bestenfalls ein totalitäres Entwicklungsland, eine perfekte Umsetzung der Orwellschen Visionen oder sogar ein Schurkenstaat .
In dieser Hausarbeit, die im Rahmen des Interdisziplinären Kolloquiums Kollektive Identitäten entstand, soll versucht werden, die Diskrepanz zwischen Wirklichkeit und Selbstverständnis im Staat Nordkorea darzustellen und zu untersuchen. Ein besonderes Augenmerk fällt dabei auch auf den ausgeprägten Führerkult rund um die Familie Kim, den Lenkern des Landes seit der Teilung der koreanischen Halbinsel.
Auch um sich der Antwort auf die drängende Frage zu nähern, wie das System Nordkoreas bis heute seine Existenz sichern konnte, ist es wichtig zu klären, inwieweit die Realität in Nordkorea dem Selbstbild des Landes entspricht.
Die zentrale Frage ist allerdings, ob eine Arbeit über Nordkorea überhaupt den Anspruch erfüllen kann, fundiert und sachlich richtig zu sein. Angesichts einer faktisch nicht vorhandenen Informationspolitik ist dieser Staat immer noch eine black box für die Forscher. Während der Süden ergiebig in vielen Abhandlungen analysiert wurde und wird, man unzählige Aufsätze und Webseiten finden kann und Journalisten ungehindert vor Ort recherchieren können, ist es ungleich komplizierter, verlässliche Informationen über den Norden zu bekommen. Es existieren natürlich Bücher, aber durch die Isolationspolitik und strenge Pressezensur gibt es wenig echte Insider-Informationen. Allerdings richtet sich in letzter Zeit, vor allem bedingt durch jüngste geopolitische Entwicklungen und Ereignisse in Nordkorea (Zugkatastrophe im April 2004, mögliche Atomtests im September 2004) der Fokus der Öffentlichkeit immer stärker auf dieses unbekannte Land.
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In dieser Hausarbeit, die im Rahmen des Interdisziplinären Kolloquiums Kollektive Identitäten entstand, soll versucht werden, die Diskrepanz zwischen Wirklichkeit und Selbstverständnis im Staat Nordkorea darzustellen und zu untersuchen. Ein besonderes Augenmerk fällt dabei auch auf den ausgeprägten Führerkult rund um die Familie Kim, den Lenkern des Landes seit der Teilung der koreanischen Halbinsel.
Auch um sich der Antwort auf die drängende Frage zu nähern, wie das System Nordkoreas bis heute seine Existenz sichern konnte, ist es wichtig zu klären, inwieweit die Realität in Nordkorea dem Selbstbild des Landes entspricht.
Die zentrale Frage ist allerdings, ob eine Arbeit über Nordkorea überhaupt den Anspruch erfüllen kann, fundiert und sachlich richtig zu sein. Angesichts einer faktisch nicht vorhandenen Informationspolitik ist dieser Staat immer noch eine black box für die Forscher. Während der Süden ergiebig in vielen Abhandlungen analysiert wurde und wird, man unzählige Aufsätze und Webseiten finden kann und Journalisten ungehindert vor Ort recherchieren können, ist es ungleich komplizierter, verlässliche Informationen über den Norden zu bekommen. Es existieren natürlich Bücher, aber durch die Isolationspolitik und strenge Pressezensur gibt es wenig echte Insider-Informationen. Allerdings richtet sich in letzter Zeit, vor allem bedingt durch jüngste geopolitische Entwicklungen und Ereignisse in Nordkorea (Zugkatastrophe im April 2004, mögliche Atomtests im September 2004) der Fokus der Öffentlichkeit immer stärker auf dieses unbekannte Land.
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