Zentraler Gegenstand der von Georges Devereux entwickelten Ethnopsychiatrie ist die Kultur als ein standardisiertes System von Abwehrmechanismen.
»Devereux entwickelt diesen Ansatz in einer kritischen Analyse des traditionellen Trauma-Konzepts. Galt bisher das Trauma als Folge von Streßsituationen an sich, d. h. von schädlichen Kräften, die auf das Individuum einwirken, so hebt Devereux hervor, daß ein Streß nur dann traumatisierend wirke, 'wenn die Kultur keinerlei vorherbestimmte, in Serie produzierte, Abwehrmechanismen zur Verfügung stelle'. Der eminente Wert von Devereux Leistung besteht nicht nur darin, daß er theoretisch ein neues Gebiet eröffnet hat, sondern vor allem darin, daß er seine Theorien immer in bezug auf die Praxis des Psychiaters oder Ethnologen entwickelt.« (Mario Erdheim)
»Devereux entwickelt diesen Ansatz in einer kritischen Analyse des traditionellen Trauma-Konzepts. Galt bisher das Trauma als Folge von Streßsituationen an sich, d. h. von schädlichen Kräften, die auf das Individuum einwirken, so hebt Devereux hervor, daß ein Streß nur dann traumatisierend wirke, 'wenn die Kultur keinerlei vorherbestimmte, in Serie produzierte, Abwehrmechanismen zur Verfügung stelle'. Der eminente Wert von Devereux Leistung besteht nicht nur darin, daß er theoretisch ein neues Gebiet eröffnet hat, sondern vor allem darin, daß er seine Theorien immer in bezug auf die Praxis des Psychiaters oder Ethnologen entwickelt.« (Mario Erdheim)