Viele Details, aktuell und gute Beschreibungen – praktisch von mir erprobt
Ich war schon mehrmals in der Normandie, zuletzt im Juli 2012 – da hatte ich auch schon diesen Führer dabei. So konnte ich über bereits von mir besuchte Orte nachlesen und mich für die Reise in diesem Jahr einlesen. Es ist
nicht mein erster Michael-Müller-Führer, aber der erste neue seit etlichen Jahren. Da ist mir auch…mehrViele Details, aktuell und gute Beschreibungen – praktisch von mir erprobt
Ich war schon mehrmals in der Normandie, zuletzt im Juli 2012 – da hatte ich auch schon diesen Führer dabei. So konnte ich über bereits von mir besuchte Orte nachlesen und mich für die Reise in diesem Jahr einlesen. Es ist nicht mein erster Michael-Müller-Führer, aber der erste neue seit etlichen Jahren. Da ist mir auch gleich aufgefallen, dass das Inhaltsverzeichnis ausgesprochen übersichtlich und detailliert ist. Ich war z. B. im Château de Vascoeuil – im Inhaltsverzeichnis unter „Östlich der Seine“ sofort zu finden. Wer den Ort Giverny sucht, findet nicht nur eine Beschreibung davon, sondern auch eine ganze Seite über Claude Monet und ein Bild aus der Nachbargemeinde Vernon von der romantischen Mühle über der Seine. Also durchaus einen guten Querschnitt an Information, was der Besucher in der Normandie an einem bestimmten Ort findet. Nochmals zum Inhaltsverzeichnis: Dort kann man auch auf einem Blick sehen, auf welcher Seite sich eine Karte findet und welche Sonderthemen wie über Claude Monet noch zu finden sind (z. B. über den Zisterzienserorden, Sisi – Elisabeth von Österreich – in der Normandie, Operation Jubilee in Dieppe u.a.).
Alle Informationen sind sehr aktuell, von der Meerrückgewinnungsaktion um den Mont Saint Michel angefangen bis zu den Übernachtungs- und Restauranttipps. Ja, das Hotel Dieppe in Rouen ist auch erwähnt, das sich beim „lautlosen“, weil unterirdischen Bahnhof der Stadt befindet, in dem ich schon mal übernachtet hatte, auch das kleine Hotel „De la Cathédrale“ in Rouen erwähnt Nestmeyer.
Trotz viel Information hat natürlich nicht alles Platz gefunden in diesem Führer, der über 400 Seiten stark ist. So fehlt mir doch der Hinweis auf die Übernachtungs- und Essensmöglichkeiten unmittelbar am Festland beim Mont Saint Michel (deren es dort mehrere Möglichkeiten gibt). Die herausnehmbare Normandie-Karte dient lediglich der Orientierung, ist aber nicht „reisetauglich“, da sie doch etwas zu einfach gestaltet ist. Dafür ist das Kapitel „Etwas Französisch“ mit elf Seiten, davon fünf Seiten als Speisenlexikon, wieder ganz nützlich. Mir ist auch die gute Qualität der Bilder aufgefallen, nicht zu viele, aber doch den Text auflockernd und erklärend.
Der Autor beschreibt sechs Wandermöglichkeiten an verschiedenen Orten in der Normandie und geht ausführlich auf die Geschichte des Zweiten Weltkriegs ein, da ja in diesem Teil Frankreichs die Befreiung Europas durch die Alliierten begann. Erfreulich, dass fast alle erwähnten Museen neben Angabe von Öffnungszeiten, Eintrittskosten und Internetadressen auch kurz beschrieben sind. So erfährt der Leser, dass man am „Geburtsort“ des Likörs Bénédictine nicht nur etwas über dessen Produktion und Geschichte erfährt, sondern ein interessantes Museum mit Kunstschmiedearbeiten, Elfenbeinschnitzereien und anderem – „Sieben-Meilen-Stiefeln“ eines Postillions – sehen kann.
Die darin gemachten Angaben stimmen mit den Erfahrungen meiner diesjährigen Reise überein. Insgesamt gesehen ist dieser Führer gut zu gebrauchen und für jede Normandie-Reise geeignet.