Der Staat, wie wir ihn zu kennen glauben, ist geschichtlich und gegenwärtig die Ausnahme und nicht die Regel. Doch auch in Räumen "begrenzter Staatlichkeit" wird regiert, häufig unter Beteiligung privater Akteure und internationaler Organisationen. Der Band untersucht, ob und wie unter diesen Bedingungen legitimes Regieren möglich ist und wem die Verantwortung zukommt, Menschenrechte und demokratische Teilhabe zu gewährleisten. Der erste Teil des Bandes fragt begrifflich nach den normativen Implikationen von Staatlichkeit. Hieran anschließend untersucht der zweite Teil menschenrechts- und gerechtigkeitstheoretische Fragen, die sich aus begrenzter Staatlichkeit und dem Wirken nicht-staatlicher Governance-Akteure ergeben. Die Beiträge des dritten Teils erkunden, welche Implikation begrenzte Staatlichkeit für das Ideal kollektiver Selbstbestimmung hat. Der vierte Teil des Bandes fragt schließlich, wie das Völkerrecht auf Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit reagieren sollte.Mit Beiträgen von Jan Brezger, Frank Dietrich, Dorothea Gädeke, Daniel Jacob, Tamara Jugov, Heike Krieger, Bernd Ladwig, Christian Neuhäuser, Andreas Oldenbourg, Michael Schefczyk, Cord Schmelzle und Juri Viehoff