Normative Legitimität wird häufig verkürzt mit moralischer Anerkennungswürdigkeit gleichgesetzt. Eine Normenordnung kann aber auch nach anderen als nach moralischen Maßstäben als legitim gelten, wie etwa nach rechtlichen Kriterien. Auf der Grundlage der positivistischen Trennungsthese gibt diese Studie vertiefte Antworten auf die Frage, inwiefern staatliches Recht, Völkerrecht, Moral und Menschenrechte als normativ legitim gelten können und was diese Legitimität jeweils bedeutet. Dabei geht es nicht um bestimmte materielle Kriterien von Legitimität wie bspw. demokratische Verfahren oder…mehr
Normative Legitimität wird häufig verkürzt mit moralischer Anerkennungswürdigkeit gleichgesetzt. Eine Normenordnung kann aber auch nach anderen als nach moralischen Maßstäben als legitim gelten, wie etwa nach rechtlichen Kriterien. Auf der Grundlage der positivistischen Trennungsthese gibt diese Studie vertiefte Antworten auf die Frage, inwiefern staatliches Recht, Völkerrecht, Moral und Menschenrechte als normativ legitim gelten können und was diese Legitimität jeweils bedeutet. Dabei geht es nicht um bestimmte materielle Kriterien von Legitimität wie bspw. demokratische Verfahren oder bestimmte Gerechtigkeitsvorstellungen. Vielmehr wird grundsätzlicher nach den formalen Bedingungen von Legitimität gefragt. Man dringt dabei zum Charakter der rechtlichen und der moralischen Normativität vor, zur Natur ihrer Geltung und Verbindlichkeit. Mit Blick auf die Geltungsgründe von Recht, Moral und Menschenrechten wird ein Beitrag zu einem differenzierteren Verständnis des Legitimitätsbegriffs geleistet.
Moritz Blöchlinger studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Zürich und Luzern. Er arbeitete bei Prof. Dr. Klaus Mathis am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Recht der nachhaltigen Wirtschaft und Rechtsphilosophie an der Universität Luzern. Herr Blöchlinger promovierte mit einer rechtstheoretischen Forschungsarbeit, die sich mit der Legitimität normativer Ordnungen befasst.
Inhaltsangabe
1 Einleitung
1. Recht, Moral und Menschenrechte 2 Recht und Moral im Rechtspositivismus: Die positivistische Trennungsthese - Das Zerrbild vom Rechtspositivismus - Das Klarheitsargument 3 Formale Bestimmung von Menschenrechten: Die umstrittene Natur der Menschenrechte - Menschenrechte als moralische Rechte - Menschenrechte als juridische Rechte
2. Legitimität von normativen Ordnungen 4 Die Begriffe der Geltung, Gültigkeit und Legitimität: Zweckmäßigkeit von Definitionen - Geltung und Gültigkeit - Legitimität - Differenzierte Begriffsverwendung 5 Normative Ordnungen und ihre Rechtfertigungen: Der Mensch als rechtfertigendes Wesen - Herausbildung normativer Prinzipien aus Rechtfertigungsnarrativen - Das Problem der Begründung
3. Legitimität von Recht und Moral 6 Legitimität von positivem Recht: Rechtsbegriff und Geltungsgrund - Empirische Legitimität kraft positiver Satzung nach Max Weber - Normative Legitimität durch eine Grundnorm - Legitime Geltung im Völkerrechtspositivismus 7 Legitimität von Moral: Legitime Moralgeltung durch Begründung - Die Begründungsfragen der Moral (Systematisierung nach Ernst Tugendhat) - Kritik an Tugendhats Systematisierung von Moralkonzepten
4. Legitimität von Menschenrechten 8 Besonderheiten der Geltung von Menschenrechten: Universalität und relativistische Kritik - Menschenrechte oder -pflichten? 9 Legitimität von Menschenrechten als moralische und als juridische Rechte: Legitimität von Menschenrechten als moralische Rechte - Legitimität von Menschenrechten als juridische Rechte 10 Begründungstheoretische Hürden am Beispiel anthropologischer Argumente: Anthropologische Elemente in Begründungstheorien - Angeborene und unveräusserliche Interessen bei Otfried Höffe - Menschliche Grundfähigkeiten bei Martha Nussbaum 11Schlussfolgerungen
1. Recht, Moral und Menschenrechte 2 Recht und Moral im Rechtspositivismus: Die positivistische Trennungsthese - Das Zerrbild vom Rechtspositivismus - Das Klarheitsargument 3 Formale Bestimmung von Menschenrechten: Die umstrittene Natur der Menschenrechte - Menschenrechte als moralische Rechte - Menschenrechte als juridische Rechte
2. Legitimität von normativen Ordnungen 4 Die Begriffe der Geltung, Gültigkeit und Legitimität: Zweckmäßigkeit von Definitionen - Geltung und Gültigkeit - Legitimität - Differenzierte Begriffsverwendung 5 Normative Ordnungen und ihre Rechtfertigungen: Der Mensch als rechtfertigendes Wesen - Herausbildung normativer Prinzipien aus Rechtfertigungsnarrativen - Das Problem der Begründung
3. Legitimität von Recht und Moral 6 Legitimität von positivem Recht: Rechtsbegriff und Geltungsgrund - Empirische Legitimität kraft positiver Satzung nach Max Weber - Normative Legitimität durch eine Grundnorm - Legitime Geltung im Völkerrechtspositivismus 7 Legitimität von Moral: Legitime Moralgeltung durch Begründung - Die Begründungsfragen der Moral (Systematisierung nach Ernst Tugendhat) - Kritik an Tugendhats Systematisierung von Moralkonzepten
4. Legitimität von Menschenrechten 8 Besonderheiten der Geltung von Menschenrechten: Universalität und relativistische Kritik - Menschenrechte oder -pflichten? 9 Legitimität von Menschenrechten als moralische und als juridische Rechte: Legitimität von Menschenrechten als moralische Rechte - Legitimität von Menschenrechten als juridische Rechte 10 Begründungstheoretische Hürden am Beispiel anthropologischer Argumente: Anthropologische Elemente in Begründungstheorien - Angeborene und unveräusserliche Interessen bei Otfried Höffe - Menschliche Grundfähigkeiten bei Martha Nussbaum 11Schlussfolgerungen
Literatur-, Personen und Sachverzeichnis
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