Praktikumsbericht / -arbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,3, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Veranstaltung: Forschungspraktikum der KU Eichstätt Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: In Zeiten von Individualisierung, Pluralisierung der Lebensformen und Globalisierung brechen die gesellschaftlichen Veränderungen auch die Geschlechterrollen und das Geschlechterverständnis auf. In der bisherigen Forschung wurden in diesem Zusammenhang vorwiegend Veränderungen für Frauen beachtet, obwohl solche tiefgreifenden Umbrüche auch Auswirkungen auf Männer haben und deren Rolle und -verständnis neu interpretiert und reflektiert werden muss.Helen Franks schrieb noch 1985 in ihrem Werk ,,Goodbye Tarzan. Der endgültige Abschied vom Macho-Mann" ,,Es ist eine Ironie, aber vielleicht keine Überraschung, daß ich bei den Nachforschungen zu diesem Buch gezwungen war, unter dem Stichwort ,Frauenforschung` nachzuschlagen, um etwas über die heutigen Männer zu erfahren." [1] Das Thema Männlichkeiten und Mannsein war in den 70ern ein noch so gut wie unbekanntes Thema. Jedoch änderte sich dieses in den letzten 20 Jahren, denn seit Anfang der 90er boomt die Männerbewegung, die akademische Forschung sowie die Zahl der Veröffentlichungen.[2] Der feministische bzw. akademische Blick allgemein wurde seitdem auf die Männer ausgeweitet, auf deren Rolle innerhalb des Prozesses der Gleichberechtigung, auf die Konzeption eines neuen Geschlechterverhältnisses sowie auf ihre spezifischen Lebenszusammenhänge und -umstände.Denn heute scheint nicht länger eindeutig zu sein, was ein ,,richtiger" Mann ist oder zu sein hat, oder was Männer überhaupt auszeichnet. Was sich in den letzten Jahren entwickelte, war ein kritischer Blick auf den Mann. Gerade die Emanzipation und ihre Konsequenzen betreffen unmittelbar die Männer. Das Verständnis der Geschlechts- und Elternrollen heute ist ein anderes als noch vor 20 Jahren.Das hängt vor allem damit zusammen, dass die Frauen heute über eine bessere Bildung verfügen und ihren Beruf genauso so gerne ausüben wie ihre männlichen Kollegen. Der Anteil erwerbstätiger Frauen ist im Steigen begriffen. Selbst wenn sie eine Familie gründen, steigen sie nicht mehr automatisch aus dem Erwerbsleben aus. Manche von ihnen wollen mit der Arbeitswelt in Verbindung bleiben und arbeiten (zumindest auf Teilzeitbasis) in ihrem Beruf weiter. Im Zuge dieser Entwicklung wird auch die Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern neu definiert.
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