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"In der fiktiven Republik Costaguano geht es hoch her - Bürgerkriege und Diktatoren prägen die Geschichte des Landes. Conrad entwickelt vor des Lesers Auge sprachmächtig die komplexen Zusammenhänge aus Bodenschätzen, unterschwelligen Klassenkämpfen, einem zu mächtigen Militär und einer ewigen Spirale von Gewalt und Gegengewalt in einer Republik, die nie wirklich zur Ruhe kommt. Hätte er nicht ebenso gut über Bürgerkriegsgebiete unserer Tage schreiben können?" Redaktion Gröls-Verlag (Edition Werke der Weltliteratur)

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Produktbeschreibung
"In der fiktiven Republik Costaguano geht es hoch her - Bürgerkriege und Diktatoren prägen die Geschichte des Landes. Conrad entwickelt vor des Lesers Auge sprachmächtig die komplexen Zusammenhänge aus Bodenschätzen, unterschwelligen Klassenkämpfen, einem zu mächtigen Militär und einer ewigen Spirale von Gewalt und Gegengewalt in einer Republik, die nie wirklich zur Ruhe kommt. Hätte er nicht ebenso gut über Bürgerkriegsgebiete unserer Tage schreiben können?" Redaktion Gröls-Verlag (Edition Werke der Weltliteratur)
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.07.2024

In den Häfen
spuken die Geister
In den Abkürzungen steckt die Moderne. Es gibt noch Segelschiffe, aber das Kommando über die Handelsaktivitäten im Hafen von Sulaco führt die OSN, die Oceanic Steam Navigation Company. Die Dampfschiffe werden von Kapitalströmen umspült. In Joseph Conrads „Nostromo“, 1904 erschienen, klingt der Name des Titelhelden nach Magie, die südamerikanische Republik Costaguana wie erfunden (und ist es auch), und in der Silbermine spuken die Geister der Schatzsucherei. Aber nicht die Geister rumoren, sondern die Befreiungsbewegungen der indigenen Bevölkerung. Die politischen Akteure verbünden sich mit dem Pressewesen. Conrad überführt den Abenteuerroman in die industrielle Welt. In der Abgründigkeit der Figuren steckt deren Kritik. „Geschäftsleute sind oft ebenso lebhaft und einfallsreich wie Liebende.“ Das ist ein Schlüsselsatz.
LOTHAR MÜLLER
Joseph Conrad:
Nostromo. Roman.
Aus dem Englischen
übersetzt von Julian
Haefs und Gisbert
Haefs. Mit einem
Nachwort von Robert
Menasse. Manesse
Verlag, München 2024.
560 Seiten, 38 Euro
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Joseph Conrad beschränkt sich nicht auf das Erzählen von Geschichten, sondern begegnet Rezensent Rainer Moritz als "Psychologe der Abenteurer", wie Robert Menasse in seinem Nachwort zu diesem Roman schreibt. "Überfällig" ist diese Neuübersetzung (besorgt von Julian und
Gisbert Haefs) von einem, wie Moritz findet, der besten Werke Conrads. Die Erzählung spielt im fiktiven Ort Sulaco im an Kolumbien angelehnten Staat Costaguena. Mit der ihm eigenen "genussvollen" Erzählweise lotet Conrad die psychologischen Nuancen seiner Charaktere aus und entfaltet einen Machtkampf, der sich um die begehrte Silbermine auf der Insel dreht. Die titelgebende Figur "Nostromo" nun, ein italienischer "Kraftprotz", so Moritz, soll im Auftrag eines Geschäftsmannes die Silberbestände in Sicherheit bringen. Seine literarische Meisterschaft beweist Conrad unter anderem in dem er Nostromo oft über Beschreibungen von Außen auftreten lässt, findet der Rezensent, der fasziniert ist von diesem Roman und dem schonungslosen Menschenbild, das er zeichnet.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Erstaunlich modern und staunenswert zeitgemäß.« Buchkultur