Schauplatz des Romans ist die fiktive Republik Costaguana. Sie steht für ein Klischee Südamerikas, in dessen Geschichte Bürgerkriege und Diktaturen ständig wechseln. In diesem politisch angelegten Roman entwirft Conrad einen sehr komplexen Ausblick auf die Historie dieser fiktiven Republik. Die Westprovinz Sulaco besitzt am Golfo Placido eine sehr profitable Silbermine. Diese wird zum Gegenstand materieller Interessen im In- und Ausland. Durch eine separatistische Revolution wird Sulaco von den anderen Landesteilen Costaguanas getrennt. Ziel der Revolution war es gleichfalls, einem Putsch durch eine von Populisten geführte Aufstandsbewegung zu entgehen. Die Bevölkerung der Republik ist in Schichten getrennt. Die Unterklasse wird von bäuerlichen Mestizen und Indios gebildet. Aus dieser Klasse werden sowohl die Minenarbeiter als auch die Soldaten für die jeweiligen Armeen durch Zwang rekrutiert. Zur Oberschicht gehören die aus Spanien kommenden, landaristokratischen Blancos. Sie sehen sich als die Alteingesessenen des Landes. Eine dritte Schicht bilden die Zuwanderer, die als Ausländer angesehen werden. Dazu zählen vor allem Briten und Italiener. Von ihnen ist der Ausbau des Hafens, der Eisenbahn und nicht zuletzt der Silbermine abhängig.
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