15,60 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 6-10 Tagen
  • Broschiertes Buch

Joseph Conrads "Nostromo" ist ein meisterhaftes Werk der modernen Literatur, das in der fiktiven südamerikanischen Republik Costaguana angesiedelt ist. Der Roman thematisiert den Einfluss des Imperialismus und den Kampf um Bodenschätze, während er die moralischen und ethischen Dilemmas seiner Charaktere entfaltet. Conrads einzigartiger Erzählstil kombiniert psychologische Tiefe mit atmosphärischer Dichte, welche die sozialen und politischen Spannungen der damaligen Zeit widerspiegelt. Die vielschichtigen Figuren und ihre wechselnden Perspektiven ermöglichen eine umfassende Analyse der…mehr

Produktbeschreibung
Joseph Conrads "Nostromo" ist ein meisterhaftes Werk der modernen Literatur, das in der fiktiven südamerikanischen Republik Costaguana angesiedelt ist. Der Roman thematisiert den Einfluss des Imperialismus und den Kampf um Bodenschätze, während er die moralischen und ethischen Dilemmas seiner Charaktere entfaltet. Conrads einzigartiger Erzählstil kombiniert psychologische Tiefe mit atmosphärischer Dichte, welche die sozialen und politischen Spannungen der damaligen Zeit widerspiegelt. Die vielschichtigen Figuren und ihre wechselnden Perspektiven ermöglichen eine umfassende Analyse der menschlichen Natur und der Gier nach Macht und Reichtum. Joseph Conrad, gebürtig aus Polen und später britischer Staatsbürger, war ein Seemann, bevor er Schriftsteller wurde. Seine Erfahrungen auf den Weltmeeren und in kolonialen Gebieten prägten sein literarisches Schaffen, was sich in den komplexen Handlungssträngen und dem tiefen Verständnis für kulturelle Konflikte in "Nostromo" widerspiegelt. Conrads eigenes Leben, geprägt von Exil und Identitätssuche, spiegelt sich in der Destabilisierung der Charaktere wider, die zwischen verschiedenen Werten und Kräften hin- und hergerissen sind. Dieses Buch ist eine unerlässliche Lektüre für alle, die sich für die Themen Imperialismus, Ethik und postkoloniale Literatur interessieren. Conrads geschickte Konzeption eines fiktiven Landes und seine vielschichtige Erzählweise laden den Leser ein, über die Grenzen von Moral und Menschlichkeit nachzudenken. "Nostromo" zieht den Leser in eine Welt voller Herausforderungen und widersprüchlicher Loyalitäten und bietet gleichzeitig tiefgreifende Einsichten in die menschliche Psyche.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.07.2024

In den Häfen
spuken die Geister
In den Abkürzungen steckt die Moderne. Es gibt noch Segelschiffe, aber das Kommando über die Handelsaktivitäten im Hafen von Sulaco führt die OSN, die Oceanic Steam Navigation Company. Die Dampfschiffe werden von Kapitalströmen umspült. In Joseph Conrads „Nostromo“, 1904 erschienen, klingt der Name des Titelhelden nach Magie, die südamerikanische Republik Costaguana wie erfunden (und ist es auch), und in der Silbermine spuken die Geister der Schatzsucherei. Aber nicht die Geister rumoren, sondern die Befreiungsbewegungen der indigenen Bevölkerung. Die politischen Akteure verbünden sich mit dem Pressewesen. Conrad überführt den Abenteuerroman in die industrielle Welt. In der Abgründigkeit der Figuren steckt deren Kritik. „Geschäftsleute sind oft ebenso lebhaft und einfallsreich wie Liebende.“ Das ist ein Schlüsselsatz.
LOTHAR MÜLLER
Joseph Conrad:
Nostromo. Roman.
Aus dem Englischen
übersetzt von Julian
Haefs und Gisbert
Haefs. Mit einem
Nachwort von Robert
Menasse. Manesse
Verlag, München 2024.
560 Seiten, 38 Euro
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Man muss sich bei der Lektüre dieses Romans einfach treiben lassen, empfiehlt Rezensent Paul Ingendaay angesichts der von Gisbert und Julian Haefs neu besorgten Übersetzung von Joseph Conrads "Nostromo", das im fiktiven lateinamerikanischen Land Costaguana angesiedelt ist und dessen "blutige Geschichte" enthüllt. Mit den Erzählbewegungen, die stetig in der Zeit vor und zurück springen, nähert sich Conrad seinen Figuren "wie ein Staubsauger", so Ingendaay, etwa dem unterkühlten Investor Holroyd oder der Familie Gould, die die zentrale Silbermine betreibt. Die Figuren werden mit ausgeklügelter psychologischer Rafinesse in all ihrer Abgründigkeit und Menschlichkeit geschildert, so Ingedaay - also Zeit, diesen großen Roman neu zu entdecken, der zu seinem Erscheinen 1904 ein Misserfolg war, schließt er.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Erstaunlich modern und staunenswert zeitgemäß.« Buchkultur