Rassistische "Diskurse der Differenz" dienen dazu, "soziale, politische und ökonomische Praxen zu begründen, die bestimmte Gruppen vom Zugang zu materiellen und symbolischen Ressourcen ausschließen" (Stuart Hall, 1989). Die öffentlichen Diskurse, das Reden/Schreiben, nach dem Niedergang des real existierenden Sozialismus in Osteuropa waren und sind im gesamten Westeuropa Wegbereiter und Begleiter solcher Ausschließungspraxen. Diskurse der Differenz beginnen nicht erst dort, wo negative Haltungen gegenüber Fremdgruppen in (sprachlichen) Handlungen explizit werden. Vom Mitleid - gepaart mit latenter Geringschätzung -, über die paternalistische Bevormundung, bis hin zur diskursiven Rechtfertigung und Rationalisierung von Ablehnung und Ausgrenzung der "Anderen" sind nur kleine Schritte. Dieses Buch rekonstruiert aus linguistisch-historischer Perspektive beispielhaft die Entstehungsgeschichte, die Formen und Entwicklungsstadien einer kollektiv rassistischen Diskurspraxis im Österreich um die "Wende" von 1989.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.