Anfang der 1990er-Jahre fühlt sich Nouri in Deutschland nicht mehr zu Hause. Araber sind dort nicht mehr gut gelitten; zudem leidet er unter der offenherzigen Art seiner deutschen Geliebten Ana. Auf einer Reise zu den Eltern nach Marseille und zur Familie nach Marokko versucht er, sich seiner kulturellen Wurzeln zu vergewissern, begibt sich sogar in die Stille der Wüste und überschreitet dort die Grenze nach Algerien, seinem Geburtsland. Er kehrt verändert zurück, ein für immer Heimatloser. Die tiefgreifenden Unterschiede zwischen Nouris und Anas Lebensweise, aber auch der deutschen und der marokkanischen Kultur werden aus der Perspektive ihrer Liebesbeziehung geschildert. Immer wieder bemühen sie sich um eine Verständigung, doch sie kann letzten Endes nicht gelingen; beide können nicht aus ihrer Haut, und ihre Vorstellungen vom guten Leben sind zu verschieden. Liebevolle Schilderung der Schauplätze Berlin, Marseille, Tétouan, Marrakesch und schließlich in der Wüste, lebensechte Dialoge in den unterschiedlichen kulturellen Umgebungen und Mischungen. Die Autorin ist Unternehmerin und Hochschullehrerin in Stuttgart.
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