Was ist das für ein Mensch, der sich vollständig rasiert mit fettiger Creme einreibt, um einen perfekten Mord ohne Spuren zu begehen? Der eine junge Frau in ihrer Augsburger Wohnung im Gewaltrausch mit unzähligen Messerstichen tötet? Dass es sich hier um einen psychopathischen Täter handeln muss, ist Johannes Bucher vom LKA München sofort klar. Als er das private Umfeld von Maren Hengersberg genauer untersucht, stolpert er in einen Sumpf von Lebenslügen und kriminellen Machenschaften. Doch wo verläuft die Grenze zwischen doppelbödigen bürgerlichen Existenzen und einem kontrollsüchtigen Mörder, der nicht anders kann, als zu töten? Bucher und sein Ermittlerteam befragen hartnäckig und enttarnen einige bayerisch-schwäbische Fassaden. Viel auserlesener französischer Wein muss fließen bis Bucher die Handschrift des Täters schließlich deutlich vor Augen hat. Seine kriminalistische Fähigkeit, die wenigen Zeichen zu deuten, haben nicht zuletzt mit Träumereien an seine nächste Reise nach Frankreich zu tun und der zurückgezogenen Wohnlage in einem halbrenovierten Bauernhaus am Lech. Nur fern von der Gesellschaft können sich Charaktere wie Johannes Bucher und der Mörder entwickeln ...
"Jakob Maria Soedher hat einen bemerkenswerten Einstand in der Welt der Krimiautoren gegeben. Mit"Bucher ermittelt"geht nicht einfach ein weiterer Polizist auf Verbrecherjagd. Während Bucher sich in seinem halb renovierten Bauernhaus am Kamin gutem Essen und teuren französischen Rotweinen hingibt, analysiert er nicht nur seinen Fall, sondern auch seine Verwunderung über die Schnelllebigkeit der Gesellschaft es bleibt spannend und wird zudem poetisch. Soedher schreibt mit großem Feingefühl und Menschenkenntnis. Die Charaktere um Bucher sind in ihrer Individualität sehr überzeugend. Hinzu kommt neben einer gut durchdachten Story, die in abseits gelegene Winkel der Gesellschaft führt, die große sprachliche Stärke des Autors, der mit literarischen Bildern umzugehen weiß und bis zum Schluss den Leser immer wieder überrascht." (Heilbronner Stimme)