Im Winter 1918/19 taucht in Dachau ein geheimnisvoller junger Mann auf, der sich mit einigen gerade aus dem Krieg heimgekehrten Soldaten der Roten Garde anschließt. Zusammen mit ihnen zieht er nach München, wo er den Kampf um Giesing erlebt, mit ihnen flieht er vor der Verfolgung durch die siegreichen Regierungstruppen auf einen Einödhof in den Schlierseer Bergen. Dort verliebt er sich in eine Bauerntochter und will mit ihr eine Zukunft aufbauen. Doch seine Vergangenheit holt ihn ein: Mehrfach versucht man ihn zu töten. Drahtzieher dieser Anschläge ist der Mann, den Josef Kübler für den Mörder seiner Familie hält und an dem er sich rächen will. Ob er dieser Rache sein Lebensglück opfern will, vor diese schicksalhafte Entscheidung wird Josef nun gestellt. Die dramatische Geschichte spielt sich vor dem Hintergrund der Wirren in der unmittelbaren Zeit nach dem Ersten Weltkrieg ab, einer Zeit der Straßenkämpfe, des Hungers und des Erstarkens reaktionärer Kräfte. Den harten Lebensbedingungen von damals angemessen ist die knappe und schnörkellose Sprache des Autors, ohne Sentimentalität bringt er dem Leser einen bedeutsamen Ausschnitt der bayerischen Historie nahe.