Was mit der so genannten Kinder-"Euthanasie", der Ermordung von geistig und körperlich behinderten Säuglingen, Kindern und Jugendlichen begann, entwickelte sich vor dem Hintergrund der Kriegsbedingungen zu einer todesbringenden Spirale, die im Holocaust gipfelte. Auch der Reichsgau Wien blieb nicht von den "Euthanasie"-Maßnahmen verschont, verfügte er doch über willige Erfüllungsgehilfen und ideologisch überzeugte Täter, die in den Anstalten "Am Steinhof" und "Am Spiegelgrund" das Vernichtungsprogramm umsetzten. Stellvertretend für die Gruppe der involvierten NS-Mediziner, die zu Haupt- und Mittätern avancierten, steht Dr. Erwin Jekelius, der maßgebend in der ersten Phase der "Euthanasie" in Wien aktiv wurde. Aufgrund seiner Rollen und Funktionen auf verschiedenen Ebenen kann er zum engsten Kreis der "Euthanasie"-Verantwortlichen gezählt werden, bestand tatsächlich zwischen ihm und der "Euthanasie"-Zentrale in Berlin eine enge Zusammenarbeit. Unter seiner Verantwortung als "T4"-Gutachter und "Spiegelgrunddirektor" fanden an die 4000 Erwachsenen und etwa 100 Kinder und Jugendliche den Tod.
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