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Schönheit und Schrecken der deutschen Geschichte haben das Bild der Stadt Nürnberg geprägt. Diese Ambivalenz hat auch Schriftsteller, einheimeische wie durchreisende, immer wieder fasziniert. Steffen Radlmeier und Horst Schäfer stellen einen literarisch-fotografischen Stadtführer mit neuen Fundsachen vor. Ausgewählte Texte prominenter Literaten - von Max Frisch bis Gabriele Wohmann - kontrastieren mit den gewagten Perspektiven der Fotos. So hat man Nürnberg noch nicht gesehen.

Produktbeschreibung
Schönheit und Schrecken der deutschen Geschichte haben das Bild der Stadt Nürnberg geprägt. Diese Ambivalenz hat auch Schriftsteller, einheimeische wie durchreisende, immer wieder fasziniert. Steffen Radlmeier und Horst Schäfer stellen einen literarisch-fotografischen Stadtführer mit neuen Fundsachen vor. Ausgewählte Texte prominenter Literaten - von Max Frisch bis Gabriele Wohmann - kontrastieren mit den gewagten Perspektiven der Fotos. So hat man Nürnberg noch nicht gesehen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.12.1999

Deutschland

"Nürnberger Ansichten. Streifzüge durch eine schrecklich-schöne Stadt", herausgegeben von Steffen Radlmaier, mit Fotografien von Horst Schäfer. Ars vivendi, Cadolzburg 1999. 208 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschiert. 29,80 Mark. ISBN 3-89716-096-X.

Die romantische Seite der "vormals weltberühmten Stadt" Nürnberg ist schon oft beschworen worden. Dagegen hat Steffen Radlmaier nun einen Band herausgegeben, mit dessen Texten die Stadt im zwanzigsten Jahrhundert verankert wird. Schriftsteller und Journalisten schildern die Brüche, die der Ort durch die Zeit des Nationalsozialismus erfahren hat, entdecken aber auch Beschauliches im Modernen. Man erfährt vom jüdischen Leben in den zwanziger Jahren und von der Hetze, die der "Trunkenbold Streicher" damals gegen jüdische Bürger begonnen hat. Augenzeugen berichten von den Gesten und Gebärden, mit denen Hitler auf den Reichsparteitagen die Massen zu beeindrucken suchte. Es werden die gespenstischen Trümmerfelder beschrieben, die nach dem Zweiten Weltkrieg von Nürnberg übrig blieben. Man kann sich ein Bild vom Alltag der Alliierten während der Nürnberger Prozesse machen. Ein Konzert, das Bob Dylan auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände gab, wird verlebendigt. Es wird schließlich auch die Vorstadt Johannis mit ihrem alten Friedhof entdeckt, worüber normalerweise in Reiseführern kaum etwas zu lesen ist. Schwarzweißaufnahmen von Horst Schäfer ergänzen die Texte. Dabei handelt es sich nicht um die üblichen Frontalabbildungen von Burg und Hauptmarkt. Der Fotograf zeigt vielmehr ein Gespür für originelle Standpunkte und Blickwinkel, so dass man sowohl durch die Texte als auch durch die Aufnahmen die Stadt an der Pegnitz neu sehen lernt. (eiz)

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