Wissen zu produzieren war zunächst per se Aufklärung, eben einer an Aufklärung interessierten kritischen Vernunft, und der Humanisierungsauftrag der Wissenschaften, von Welt und Selbst, war darin als Nutzen kalkuliert. Darauf bezogen haben Wissenschaft und Forschung ihre inneren Rahmenbedingungen entwickelt. Die Universitäten stehen damit an profiliertester Stelle im Zusammenhang von Wissensproduktion und Bildung. Diesen Ort verdanken sie einer Theorieabhängigkeit von Wissen und einer Kultur der Selbstdefinition, in der die Begründungshorizonte von Wissen in normative Diskurse eingelassen waren.Doch solche "nützliche Nutzlosigkeit" bringt Bildungseinrichtungen immer stärker unter Druck, ebenso wie die Folgen einer globalen Medialisierung. Gibt es noch eine Idee der Universität? Wie wird mit den strukturellen Veränderungen in der Verständigung auf Bildung, der Kommerzialisierung von Wissensbildungsprozessen und Komplexitätsdifferenzen von Bildung und gesellschaftlicher Entwicklung umgegangen?
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