Dieser Sammelband widmet sich dem Phänomen "Schulverweigerung" - ein Phänomen, das in Deutschland längst keine Ausnahmeerscheinung mehr ist. Die Debatten um Schulversäumnisse und Schulpflichtverletzungen haben in Deutschland in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Auftrieb bekommen - neu ist das Phänomen aber nicht. "Neu" in Deutschland ist die öffentliche Diskussion und Thematisierung von Schulverweigerung - dies gilt sowohl für die - teilweise skandaliserende und stigmatisierende - Berichterstattung in den Medien ("Elektronische Fußfesseln für Schulschwänzer", Kriminalisierung von Schulschwänzern) als auch für die bildungspolitischen Debatten und schul-, sonder- und sozialpädagogischen Fachdiskussionen.Dieses Buch, das im Rahmen einer Abschlusstagung der Kasseler Produktionsschule BuntStift entstanden ist, enthält Aufsätze von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis, die die unterschiedlichen Erscheinungsformen, die vielschichtigen Gründe, mannigfaltigen Motivationen und Einflussfaktoren für die schulverweigernden Verhaltens- und Handlungsstrategien von Kindern und Jugendlichen (aber auch Lehrkräften) aufzeigen, theoretisch fundieren, mit exemplarischen Beispielen signifikant illustrieren und aus der Sicht der unterschiedlichen Professionen Handlungsspielräume und Strategien vorstellen.
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Das zunehmend bedrückende Problem des "Schulabsentismus" wird in mehreren Beiträgen zunächst aus theoretischer Perspektive (aber nicht abstrakt, sondern zumeist anhand konkreter (Fall-)Studien) analysiert, um dann am Beispiel der "Kasseler Produktionsschule BuntStift" und anderer Projekte aufzuzeigen, dass ein Interesse an Schule (wieder) geweckt werden kann, wenn die Jugendlichen mit ihren Bedürfnissen akzeptiert werden und entsprechende Handlungsräume entstehen. - Aus: Die Deutsche Schule 4/2006.