1988 eröffnen drei Studenten mit 15.000 Mark Startkapital in der Kölner Innenstadt das erste Spezialgeschäft für Kondome. Nach zwei Jahren war aus dem kleinen Laden eine Franchise-Kette geworden, die sich kurze Zeit später von Deutschland nach Mallorca und über Wien bis nach Athen ausgeweitet hat. 1993 entsteht die erste Eigenmarke, "condomis Mix". Mit der Übernahme der ältesten deutschen Kondomfabrik in Erfurt steigt "condomi" zu einem der größten Kondomhersteller Europas auf. Seit 1998 ist das Unternehmen eine Aktiengesellschaft, weltweit mehr als 500 Mitarbeiter produzieren und vertreiben die Produkte. Im Geschäftsjahr 2000/2001 konnte "condomi" seinen Umsatz deutlich um etwa 125 Prozent auf rund 52 Millionen Mark steigern. Eine unterhaltsam geschriebene Erfolgsstory - aus der Sicht der vier Vorstände erzählt - über ein kreatives Unternehmen, das gerade den Weltmarkt erobert, unter anderem mit Kondomfabriken in Afrika, und einem Werbeträger wie dem Boxweltmeister Sven Ottke.
Das etwas andere Bekleidungsgeschäft
0,06 Millimeter - so dünn ist das Norm-Kondom, und trotzdem könnte es fünf Bierkästen tragen und platzt erst beim Einfüllen von 40 Litern Wasser. Mit solchen Details und etwa der Erklärung, was es mit "Easy-on-" und "Anti-Schlupf-Kondomen" auf sich hat, warten die Firmengründer der Marke condomi auf und betreiben damit gleich Aufklärung. Eigentlich aber geht geht es bei Nullkommanullsechs Millimeter um eine beispiellose Unternehmensgeschichte: von der Studentenidee eines "Geschäfts für Erektionsbekleidung" in Köln zum größten Kondomhersteller Europas - und das in gerade mal gut 12 Jahren.
Die ganze Erfolgsgeschichte
Das Jungunternehmen startete mit der Idee, das Präservativ mit originellem und frechem Marketing raus aus der Herrentoilette und rein in die Drogerie zu holen. Weg vom Schmuddelimage hin zu einem unkomplizierten, offenen, ehrlichen und vor allem humorvollen Umgang. Hintergrund war natürlich auch die steigende Ausbreitung von HIV-Infektionen und die damit verbundene Notwendigkeit zum Umdenken. Sexualität und Aufklärung wurden so zum wichtigsten Anliegen von condomi und natürlich auch zum Mittel einer rasanten Umsatzsteigerung. Gerade wegen der unkonventionellen und so erfolgreichen Marketing-Strategien dürfte dieses Buch auch eine spannende Lektüre für Betriebswirte und Existenzgründer, die hier gleich auch Fallen und Fettnäpfchen von jungen Geschäftsideen präsentiert bekommen - von Unterfinanzierung bis Überproduktion. Das Unternehmen bewegt sich heute an der Schnittstelle von Old Economy, mit traditionellem Qualitätsbewusstsein, zu New Economy, mit vielen Merkmalen eines jungen Start-ups, etwa Online-Marketingstrategien und -vertrieb. Inzwischen ist ein weltweites Vertriebsnetz etabliert und auch Joint-Venture-Unternehmen sind in vielen Entwicklungsländern gegründet worden. Gerade in Afrika verbinden sich HIV-Prävention und Werbung in eigener Sache zu beiderseitigem Vorteil. Die Autoren erzählen mit so viel Begeisterung und Elan, dass man den "Jungunternehmern" und ihren Kunden nur weiterhin viel Spaß wünschen kann.
(Henrik Flor, literaturtest.de)
0,06 Millimeter - so dünn ist das Norm-Kondom, und trotzdem könnte es fünf Bierkästen tragen und platzt erst beim Einfüllen von 40 Litern Wasser. Mit solchen Details und etwa der Erklärung, was es mit "Easy-on-" und "Anti-Schlupf-Kondomen" auf sich hat, warten die Firmengründer der Marke condomi auf und betreiben damit gleich Aufklärung. Eigentlich aber geht geht es bei Nullkommanullsechs Millimeter um eine beispiellose Unternehmensgeschichte: von der Studentenidee eines "Geschäfts für Erektionsbekleidung" in Köln zum größten Kondomhersteller Europas - und das in gerade mal gut 12 Jahren.
Die ganze Erfolgsgeschichte
Das Jungunternehmen startete mit der Idee, das Präservativ mit originellem und frechem Marketing raus aus der Herrentoilette und rein in die Drogerie zu holen. Weg vom Schmuddelimage hin zu einem unkomplizierten, offenen, ehrlichen und vor allem humorvollen Umgang. Hintergrund war natürlich auch die steigende Ausbreitung von HIV-Infektionen und die damit verbundene Notwendigkeit zum Umdenken. Sexualität und Aufklärung wurden so zum wichtigsten Anliegen von condomi und natürlich auch zum Mittel einer rasanten Umsatzsteigerung. Gerade wegen der unkonventionellen und so erfolgreichen Marketing-Strategien dürfte dieses Buch auch eine spannende Lektüre für Betriebswirte und Existenzgründer, die hier gleich auch Fallen und Fettnäpfchen von jungen Geschäftsideen präsentiert bekommen - von Unterfinanzierung bis Überproduktion. Das Unternehmen bewegt sich heute an der Schnittstelle von Old Economy, mit traditionellem Qualitätsbewusstsein, zu New Economy, mit vielen Merkmalen eines jungen Start-ups, etwa Online-Marketingstrategien und -vertrieb. Inzwischen ist ein weltweites Vertriebsnetz etabliert und auch Joint-Venture-Unternehmen sind in vielen Entwicklungsländern gegründet worden. Gerade in Afrika verbinden sich HIV-Prävention und Werbung in eigener Sache zu beiderseitigem Vorteil. Die Autoren erzählen mit so viel Begeisterung und Elan, dass man den "Jungunternehmern" und ihren Kunden nur weiterhin viel Spaß wünschen kann.
(Henrik Flor, literaturtest.de)