Umberto Eco
Broschiertes Buch
Nullnummer
Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Korruption, Intrigen, VerschwörungstheorienMailand, 6. Juni 1992, nachts. Bei dem Journalisten Colonna ist eingebrochen worden. Das Dossier mit brisanten Informationen hat man nicht gefunden; Colonna sieht jetzt sein eigenes Leben bedroht. Auch er spielt ein Doppelspiel: Für den Commendatore Vimercate soll er eine Zeitung lancieren, die mit schmutzigen Gerüchten über die gute Gesellschaft arbeitet. Zugleich schreibt er als Ghostwriter ein Enthüllungsbuch über den programmierten Skandal.Korruption, Intrigen, Verschwörungstheorien - Umberto Eco porträtiert unsere Gesellschaft in einer ra...
Korruption, Intrigen, Verschwörungstheorien
Mailand, 6. Juni 1992, nachts. Bei dem Journalisten Colonna ist eingebrochen worden. Das Dossier mit brisanten Informationen hat man nicht gefunden; Colonna sieht jetzt sein eigenes Leben bedroht. Auch er spielt ein Doppelspiel: Für den Commendatore Vimercate soll er eine Zeitung lancieren, die mit schmutzigen Gerüchten über die gute Gesellschaft arbeitet. Zugleich schreibt er als Ghostwriter ein Enthüllungsbuch über den programmierten Skandal.
Korruption, Intrigen, Verschwörungstheorien - Umberto Eco porträtiert unsere Gesellschaft in einer rasanten Kriminalgeschichte zwischen Wirtschaft, Politik und Presse.
Mailand, 6. Juni 1992, nachts. Bei dem Journalisten Colonna ist eingebrochen worden. Das Dossier mit brisanten Informationen hat man nicht gefunden; Colonna sieht jetzt sein eigenes Leben bedroht. Auch er spielt ein Doppelspiel: Für den Commendatore Vimercate soll er eine Zeitung lancieren, die mit schmutzigen Gerüchten über die gute Gesellschaft arbeitet. Zugleich schreibt er als Ghostwriter ein Enthüllungsbuch über den programmierten Skandal.
Korruption, Intrigen, Verschwörungstheorien - Umberto Eco porträtiert unsere Gesellschaft in einer rasanten Kriminalgeschichte zwischen Wirtschaft, Politik und Presse.
Umberto Eco, 1932 in Alessandria (Piemont) geboren, lebte bis zu seinem Tod am 19. Februar 2016 in Mailand und lehrte Semiotik an der Universität Bologna. Er verfasste zahlreiche Schriften zur Theorie und Praxis der Zeichen, der Literatur, der Kunst und nicht zuletzt der Ästhetik des Mittelalters. Der Roman ¿Der Name der Rose¿ (dt.1982) machte Eco weltberühmt, viele weitere Romane folgten und wurden Bestseller. Er war einer der bedeutendsten Schriftsteller und Wissenschaftler unserer Zeit. Für sein Werk wurde er mit nicht weniger als neunundvierzig Ehrendoktorwürden aus aller Welt geehrt.
Produktdetails
- dtv Taschenbücher 14557
- Verlag: DTV
- Originaltitel: Numero Zero
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 233
- Erscheinungstermin: 10. März 2017
- Deutsch, Spanisch
- Abmessung: 190mm x 118mm x 25mm
- Gewicht: 257g
- ISBN-13: 9783423145572
- ISBN-10: 3423145579
- Artikelnr.: 46967462
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
© BÜCHERmagazin, Anna Gielas
'Nullnummer' ist eine böse, aber durchaus reaistische Parodie auf unsere Medienwelt. Nordwest-Zeitung 20170426
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Steffen Richter reibt sich die Augen: Umberto Eco meint es ernst. Von Ironie und Zeichenspiel könne in diesem Roman keine Rede, merkt der Rezensent sehr bald, Wut, Resignation und Zynismus bestimmen den Ton in diesem Abgesang auf Italien, das seit 1992, seit der Ermordung der Richter Falcone und Borsellino und dem Zusammenbruch des Parteiensystems, in immer tiefere Trostlosigkeit verfalle. Eco erzählt den Niedergang des Landes unter Berlsuconi als bittere Mediensatire: Der verkrachte Journalist Colonna wird Chef der Zeitung "Domani", die nicht wirklich erscheinen soll, sondern als immerwährende "Nullnummer" die Realität und das Faktische durch das Morgen ersetzt: als Drohgebärde gegenüber potenziell erpressbaren Gegenspielern und zugleich als Ausweis der spekulativen Unverbindlichkeit. In den Augen des Rezensenten erzählt Eco damit die Geschichte eines Landes, in dem der Unterschied zwischen Lüge und Wahrheit unerheblich geworden ist. Für Richter einer von Ecos besten Romanen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
+++Eine rasante Kriminalgeschichte+++
Korruption, Intrigen, Verschwörungstheorien: Umberto Eco porträtiert die gute Gesellschaft von heute in einem rasanten Kriminalroman - einfach brillant!
Mailand, 6. Juni 1992, nachts. Bei dem Journalisten Colonna ist eingebrochen worden. Die Diskette …
Mehr
+++Eine rasante Kriminalgeschichte+++
Korruption, Intrigen, Verschwörungstheorien: Umberto Eco porträtiert die gute Gesellschaft von heute in einem rasanten Kriminalroman - einfach brillant!
Mailand, 6. Juni 1992, nachts. Bei dem Journalisten Colonna ist eingebrochen worden. Die Diskette mit brisanten Informationen hat man nicht gefunden, Colonna sieht jetzt sein eigenes Leben bedroht. Auch er spielt ein Doppelspiel: Er soll eine Zeitung lancieren, die mit schmutzigen Gerüchten über die gute Gesellschaft arbeitet. Zugleich schreibt er als Ghostwriter ein Enthüllungsbuch über den programmierten Skandal.
Umberto Eco entwickelt eine rasante Kriminalgeschichte zwischen Wirtschaft, Politik und Presse. Und einen ironischen, provozierenden Roman über das 21. Jahrhundert: Je absurder die Nachrichten, desto deutlicher erkennt man die Gesellschaft von heute.
Umberto Eco, geboren 1932 in Alessandria, lebt heute in Mailand. Er studierte Pädagogik und Philosophie und promovierte 1954 an der Universität Turin. Anschließend arbeitete er beim Italienischen Fernsehen und war als freier Dozent für Ästhetik und visuelle Kommunikation in Turin, Mailand und Florenz tätig. Seit 1971 unterrichtet er Semiotik in Bologna. Eco erhielt neben zahlreichen Auszeichnungen den Premio Strega (1981) und wurde 1988 zum Ehrendoktor der Pariser Sorbonne ernannt. Er verfasste zahlreiche Schriften zur Theorie und Praxis der Zeichen, der Literatur, der Kunst und nicht zuletzt der Ästhetik des Mittelalters. Seine Romane Der Name der Rose und Das Foucaultsche Pendel sind Welterfolge geworden. 2011 wurde Umberto Eco mit dem Premio Pavese ausgezeichnet und 2014 erhielt er den Gutenberg-Preis der Landeshauptstadt Mainz und der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft.
Weniger
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Wahrheiten zu fiktiven Spekulationen
Die Idee scheint gut: ein Zeitungsprojekt soll letztlich als Verhandlungsmasse für die eigene Karriere des eher fadenscheinigen Verlegers und Herausgebers Vimercate – mit nur wenig Phantasie als Silvio Berluscconi zu identifizieren - dienen. …
Mehr
Wahrheiten zu fiktiven Spekulationen
Die Idee scheint gut: ein Zeitungsprojekt soll letztlich als Verhandlungsmasse für die eigene Karriere des eher fadenscheinigen Verlegers und Herausgebers Vimercate – mit nur wenig Phantasie als Silvio Berluscconi zu identifizieren - dienen. Chefredakteur Simei soll Nullnummern mit Enthüllungen und Bloßstellungen über mehr oder weniger bedeutende Persönlichkeiten verfassen, welche dann durch erpresste Unterlassungsforderungen den Zugang in die Welt der bedeutenden Medienmacher, vor allem aber in höchste politische Kreise ermöglichen sollen. Eine perfide Idee, welche durchaus einen gewissen Lesereiz ausstrahlt.
So entwickelt der bislang nur mäßig erfolgreiche Journalist Colonna unterstützt von seinem Kollegen Braggadocio unter anderem eine wohl recherchiert scheinende Fiktion um die Ermordung des Benito Mussolini – als „Mythomane“ bezeichnet – und gleichzeitig arbeitet der „Enthüllungsjournalist“ an einem Buch, welches sich mit dem durch ihr eigenes Handeln versursachten Skandal beschäftigt.
Eine eingestreute Nebenhandlung einer Liebesbeziehung zu seiner Kollegin Maia lässt die Figur des Colonna etwas menschlich glaubhaft erscheinen, doch so wirklich lebendig wird der Roman auch dadurch nicht. Viel zu viel Details, viel zu viel Gerede ohne mitnehmende Dynamik quälen geradezu trotz vieler offenbar gut recherchierter Fakten und belegbarer Wahrheiten aus der Nachkriegsgeschichte. Viele Bezüge büßen allerdings als Bestandteil der erfundenen Geschichte gleich wieder an historischer Qualität ein oder wirken wie erdachtes Beiwerk plötzlich haarsträubend.
An sich ein Medienkritischer, auch ein geradezu satirischer Thriller, verwirkt die verfasste Vielschichtigkeit den Anspruch, „Nullnummer“ sei ein guter Roman. Es fehlt irgendwie der zündende Plot. Die kritische Darstellung eines korrupten Geschehens in der italienischen Gesellschaft gelingt nur bedingt. Es bleibt ein etwas durchwachsenes Gefühl für einen durchschnittlichen Roman.
© 3/2016, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Die Lügenpresse als Waffe
Der vor elf Tagen verstorbene italienische Schriftsteller und emeritierte Professor für Semiotik Umberto Eco hat mit seinem im Vorjahr erschienenen Roman «Nullnummer» ein bemerkenswertes Alterswerk abgeliefert. Als Romancier hatte der damals …
Mehr
Die Lügenpresse als Waffe
Der vor elf Tagen verstorbene italienische Schriftsteller und emeritierte Professor für Semiotik Umberto Eco hat mit seinem im Vorjahr erschienenen Roman «Nullnummer» ein bemerkenswertes Alterswerk abgeliefert. Als Romancier hatte der damals 48jährige Eco ziemlich spät, erst im Jahre 1980, seinen äußerst erfolgreichen Debütroman «Der Name der Rose» veröffentlicht, seither erschienen ungefähr im Fünfjahresrhythmus sechs weitere Romane von ihm, die aber alle an den Erfolg seines Erstlings nicht anknüpfen konnten. Kennzeichen seines Schreibstils ist die für Eco typische Intertextualität, ein enges Beziehungsgeflecht zwischen allen literarischen Texten, welches für ihn, wie er sagte, das Spezielle seiner Geschichten ausmacht. In diesem letzten Roman nun geht es vornehmlich um journalistische Texte, wobei er als engagierter linker Autor hier einen furiosen Rundumschlag gegen das verfilzte Establishment seiner Heimat Italien führt, der niemanden verschont und den man nun, nach seinem Tode, auch als eine Art persönlicher Generalabrechnung deuten darf. Umberto Eco wurde als blitzgescheiter, hochangesehener Intellektueller mit Ehrungen und Auszeichnungen geradezu überschüttet, der Nobelpreis für Literatur blieb ihm jedoch versagt.
Wie schon in «Das Foucaultsche Pendel» und «Der Friedhof in Prag» widmet sich der Autor in dem 1992, zeitlich ganz bewusst, wie er sagte, vor der Verbreitung des Internets angesiedelten Roman «Nullnummer» dem Thema Verschwörungstheorien. Ich-Erzähler ist ein alternder Philologe namens Colonna, der für die neu zu gründende Zeitung «Domani» (morgen) schreiben soll, die als Enthüllungsmagazin gedacht ist und von einem als Commendatore bezeichneten Medienmogul finanziert wird, der unschwer als «Il Cavaliere» zu erkennen ist, wie Silvio Berlusconi von rechtsgerichteten Italienern respektvoll genannt wird. Ziel des Commendatore ist es aber, die vor dem Erscheinen der neuen Zeitung als Testexemplar produzierte Nullnummer als Druckmittel zu benutzen, um in den innersten Machtzirkel der italienischen Elite aufgenommen zu werden, die Zeitung selbst wird also nie erscheinen. Auch Colonna spielt ein Doppelspiel, er soll im Hintergrund bleibend ein Enthüllungsbuch über eben diese Art von skrupelloser Skandalpresse schreiben. In der neugegründeten Redaktion trifft er auf ein illustres Häufchen von Mitarbeitern, vom Klatschreporter über den Geheimdienstler, Kreuzworträtselschreiber, Korrekturleser und die Herz/Schmerz-Journalistin Maia, mit der er prompt ein Techtelmechtel beginnt, bis hin zum Aufschneider Braggadocio, mit dem er sich schon bald anfreundet.
Diese paranoide Figur steht denn auch im Zentrum von Ecos Geschichte, von ihm lässt sich Colonna in ausufernden Verschwörungstheorien erzählen, dass Mussolini nicht getötet wurde, die in Mailand aufgehängte Leiche sein Doppelgänger gewesen wäre, der Duce wahrscheinlich nach Argentinien geflüchtet sei und später im Vatikan darauf gewartet habe, dass ein faschistischer Putsch ihn wieder an die Macht bringt. In haarsträubenden, ineinander verwobenen Spekulationen nach dem Motto «Alles hängt mit allem zusammen» werden da prominente Personen der jüngeren italienischen Geschichte in allerlei Komplotte verwickelt. Betroffen sind ehemalige Ministerpräsidenten ebenso wie prominente Faschisten, Militärs, Kardinäle und Päpste, Geheimdienstler, Bankiers und Organisationen wie die Roten Brigaden, CIA und S.O.E. oder die paramilitärische Organisation der Nato namens Gladio, deren italienischer Ableger sich das Motto «Silendo Libertatem Servo» gegeben hatte.
Diese ironische Darstellung einer instrumentalisierten «Lügenpresse» wird vom deutschen Feuilleton natürlich nicht gerade bejubelt. Als amüsante Mediensatire aber transportiert der Roman unterschwellig viele Fakten in einem resignierenden Abgesang auf Bella Italia, dessen Ursache am Ende einleuchtend erklärt wird: «Seit die Korruption erlaubt ist, sitzt die Mafia im Parlament». Alles klar?
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
