Berlin 1957: Ruinen, Wiederaufbau, Wirtschaftswunder. Die Schatten des Krieges, der Naziherrschaft und der Verstrickung vieler Menschen mit dieser Vergangenheit sind noch allgegenwärtig. Der elfjährige Tomas hat mit Jungen aus der Nachbarschaft - seiner »Gang« - ein verbotenes Trümmergrundstück in Besitz genommen, das sie »Nullstunde« nennen. Es ist ihre Welt, reich an kindlichen Freiheiten, wo sie die Vernichtung der Vergangenheit erkunden, wo sie sich erproben und verteidigen - sich selbst und ihre Zukunft suchen. Tomas lebt scheinbar behütet bei seiner Mutter, einer Lehrerin und Collage-Künstlerin, und seinem Vater, einem Vertreter für Schaufensterpuppen. Beide lieben ihn, doch er ist zwischen ihnen zerrissen. Beide sind auf ihre Weise vom Krieg versehrt, und ihre Auseinandersetzungen, Affären und drohende Gewalt verschärfen sich - bis zu dem »Unglück«. Tomas ist gezwungen, über eine »Luftbrücke« in eine neue Welt zu gelangen.