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Die komplexen Phänomene rund um die Eingliederung Numidiens in den Machtbereich Roms wurden bisher mehrheitlich ausgehend von bipolaren Modellen wie Punisierung, Romanisierung, der Widerstandstheorie oder der Autochthonologie diskutiert. Alternativ hierzu zeichnet die vorliegende Studie basierend auf eigene Feldforschungen und am Fallbeispiel von sechs Mikroregionen das Panorama einer erstaunlich frühen Ausprägung der urbanen Zentren Numidiens nach, die in neuen diachronen Phasenplänen visualisiert wird. Anhand ausgewählter Wohn- und Werkstattbereiche, Heiligtümer und des Grabwesens werden…mehr

Produktbeschreibung
Die komplexen Phänomene rund um die Eingliederung Numidiens in den Machtbereich Roms wurden bisher mehrheitlich ausgehend von bipolaren Modellen wie Punisierung, Romanisierung, der Widerstandstheorie oder der Autochthonologie diskutiert. Alternativ hierzu zeichnet die vorliegende Studie basierend auf eigene Feldforschungen und am Fallbeispiel von sechs Mikroregionen das Panorama einer erstaunlich frühen Ausprägung der urbanen Zentren Numidiens nach, die in neuen diachronen Phasenplänen visualisiert wird. Anhand ausgewählter Wohn- und Werkstattbereiche, Heiligtümer und des Grabwesens werden lokal- und regionalspezifische Charakteristika herausgearbeitet, die sich z. T. bis in die Kaiserzeit hielten. Gleichzeitig entstanden Neuschöpfungen von Kult-, Grab-, Keramik- oder Architekturformen, die aber weder mit Resistenz lokaler, noch mit dem Zuzug neuer Gruppen, wie etwa römischer Bürger, zu erklären sind. Die komplexe Dekor- und Formensprache von Bauten und Fundobjekten belegt ebensowie einige Wirtschaftszeugnisse (Marmorimporte und -exporte, Keramikimitation, Münzdistribution), dass die Städte Numidiens seit dem 2. Jh. v. Chr. bestens in die mediterranen Handelsnetzwerke und kulturellen Transferprozesse eingebunden waren. Besonders zu Mittelitalien bestanden enge Beziehungen, die lange vor der Annexion Numidiens (46 v. Chr.) zu gegenseitiger Einflussnahme auf Politik und Territorium führten. Heterogene Fundkontexte, Distributionsmechanismen und Inschriften zeigen aber, dass deutlich mehr Akteure an diesem Austausch teilnahmen als - wie bislang vermutet - nur die Könige Numidiens und die republikanischen Feldherren bzw. später die Kaiser. Der gängigen Meinung einer 'dunklen Epoche Nordafrikas' werden somit eine Fülle neuer Grabungs- und Surveydaten sowie die Reevaluation älterer Forschungsergebnisse gegenübergestellt. Damit werden neue Erklärungsmodelle für diese entscheidende Entwicklungsphase des Städtewesens Nordafrikas und die Identitätsdiskurse dieser Zeit präsentiert.
Rezensionen
"The book could be seen as merely a bundle of congress papers, but it has more to offer: it shows an appealing power to think off the beaten track of research and offers a multitude of new insights that can stimulate further research. It is therefore a must-have for those who are engaged in the study of the Roman house."

Von Richard de Kind
In: BABESCH 97 (2022), S. 255-256, doi: 10.2143/BAB.97.0.3290542
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"Even before one has read any of the contents, one will be suitably impressed by this monograph: a hardcover folio-sized volume weighing a hefty three kilograms, almost 600 double-column pages on glossy paper, with 4430 footnotes, and many illustrations and maps. (...) This is an incredibly wide-ranging book, considering it is a monograph with single authorship. But as already stated: though wide-ranging it is not a general history of Numidia or a general guide to the many Roman remains, it has a purpose, namely to say something about cultural change and its driving forces. This is a study that is obviously of importance to anybody interested in the development of Numidia (or all of Northern Africa, or the whole circum-Mediterranean) between Hellenistic and early imperial days. But it is also an impressiv contribution to the study of the mechanisms and modalities of culture contact and culture change."

By Frederick G. Naerebout
In: BABESCH 97 (2022), S. 242-244, doi: 10.2143/BAB.97.0.3290542
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"[...] in showing what is possible when moving beyond those problematic colonial conceptual categories that have shaped interpretations of archaeological finds across Numidia, Ardeleanu offers one of the first truly postcolonial paths forward for North African studies. One can only hope that this monumental work will begin to shift the discourse for all who work in the region and serve as a model starting point for subsequent material histories of Rome's African provinces."

Von Matthew M. McCarty
In: American Journal of Archeology, Vol. 127, Nr. 1, 2023
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