"Authentisch-biographisches Material" von Peter Suhrkamp galt bislang als "untergegangen", wie seine ersten Biographen, Siegfried Unseld und Helene Ritzerfeld, konstatierten. Ein Irrtum, wie sich herausstellte: Denn von Suhrkamp sind mehr als 300 Briefe an die Schauspielerin Annemarie "Mirl" Seidel erhalten geblieben, mit der er seit 1935 verheiratet war. Sie entstanden zwischen 1935 und seinem Todesjahr 1959 und vermitteln zum ersten Mal einen unverstellten, detaillierten Eindruck seiner Person und seiner Arbeit.
Diese Dokumente zeigen, welche Kämpfe Peter Suhrkamp in den Anfangsjahren des "Dritten Reichs" als Leiter des S. Fischer Verlags mit der nationalsozialistischen Bürokratie ausfocht - und wie er unterlag; wie er im Konzentrationslager Sachsenhausen überlebte, wie er beim Neubeginn nach 1945 als Volkspädagoge in Gefangenenlagern auftrat, wie es zur Gründung des eigenen Verlags kam.Bislang kannte man Suhrkamps private Motive, seine Einstellungen zu Büchern und Autoren fast ausschließlich durch Zeugnisse Dritter. In diesen Briefen (die Gegenbriefe haben sich nicht erhalten) läßt Suhrkamp, selbst in unfreiesten Verhältnissen, seine Frau an all seinen Überlegungen teilhaben - und tritt uns als Chronist eines Vierteljahrhunderts deutscher Geschichte, Kultur und Literatur entgegen.
»Authentisch-biographisches Material« von Peter Suhrkamp galt bislang als »untergegangen«, wie seine ersten Biographen, Siegfried Unseld und Helene Ritzerfeld, konstatierten. Ein Irrtum, wie sich herausstellte: Denn es hat sich der Briefwechsel zwischen Suhrkamp und Annemarie Seidel erhalten, insgesamt 450 Briefe. Die Korrespondenz zwischen dem Verleger und der Schauspielerin, »Mirl« genannt, mit der er seit 1935 verheiratet war, erstreckte sich bis zum Tode Suhrkamps am 31. März 1959. Sie vermittelt zum ersten Mal einen unverstellten, detaillierten Eindruck seiner Person und seiner Arbeit. Die Dokumente zeigen, welche Kämpfe Peter Suhrkamp in den Anfangsjahren des »Dritten Reichs« als Leiter des S. Fischer Verlags mit der nationalsozialistischen Bürokratie ausfocht - und wie er unterlag; wie er im Konzentrationslager Sachsenhausen überlebte, wie er beim Neubeginn nach 1945 als Volkspädagoge in Gefangenenlagern auftrat, wie es zur Gründung des eigenen Verlags kam. Bislang kannte man Suhrkamps private Motive, seine Einstellungen zu Büchern und Autoren fast ausschließlich durch Zeugnisse Dritter. In diesen Briefen läßt Suhrkamp, selbst in unfreiesten Verhältnissen, seine Frau an all seinen Überlegungen teilhaben - und die beiden treten uns als Chronisten eines Vierteljahrhunderts deutscher Geschichte, Kultur und Literatur entgegen.
Diese Dokumente zeigen, welche Kämpfe Peter Suhrkamp in den Anfangsjahren des "Dritten Reichs" als Leiter des S. Fischer Verlags mit der nationalsozialistischen Bürokratie ausfocht - und wie er unterlag; wie er im Konzentrationslager Sachsenhausen überlebte, wie er beim Neubeginn nach 1945 als Volkspädagoge in Gefangenenlagern auftrat, wie es zur Gründung des eigenen Verlags kam.Bislang kannte man Suhrkamps private Motive, seine Einstellungen zu Büchern und Autoren fast ausschließlich durch Zeugnisse Dritter. In diesen Briefen (die Gegenbriefe haben sich nicht erhalten) läßt Suhrkamp, selbst in unfreiesten Verhältnissen, seine Frau an all seinen Überlegungen teilhaben - und tritt uns als Chronist eines Vierteljahrhunderts deutscher Geschichte, Kultur und Literatur entgegen.
»Authentisch-biographisches Material« von Peter Suhrkamp galt bislang als »untergegangen«, wie seine ersten Biographen, Siegfried Unseld und Helene Ritzerfeld, konstatierten. Ein Irrtum, wie sich herausstellte: Denn es hat sich der Briefwechsel zwischen Suhrkamp und Annemarie Seidel erhalten, insgesamt 450 Briefe. Die Korrespondenz zwischen dem Verleger und der Schauspielerin, »Mirl« genannt, mit der er seit 1935 verheiratet war, erstreckte sich bis zum Tode Suhrkamps am 31. März 1959. Sie vermittelt zum ersten Mal einen unverstellten, detaillierten Eindruck seiner Person und seiner Arbeit. Die Dokumente zeigen, welche Kämpfe Peter Suhrkamp in den Anfangsjahren des »Dritten Reichs« als Leiter des S. Fischer Verlags mit der nationalsozialistischen Bürokratie ausfocht - und wie er unterlag; wie er im Konzentrationslager Sachsenhausen überlebte, wie er beim Neubeginn nach 1945 als Volkspädagoge in Gefangenenlagern auftrat, wie es zur Gründung des eigenen Verlags kam. Bislang kannte man Suhrkamps private Motive, seine Einstellungen zu Büchern und Autoren fast ausschließlich durch Zeugnisse Dritter. In diesen Briefen läßt Suhrkamp, selbst in unfreiesten Verhältnissen, seine Frau an all seinen Überlegungen teilhaben - und die beiden treten uns als Chronisten eines Vierteljahrhunderts deutscher Geschichte, Kultur und Literatur entgegen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Literaturwissenschaftler Erdmut Wizisla rechnet dem Herausgeber Wolfgang Schopf diese Edition hoch an, die all die Briefe von Annemarie Seidel versammelt, die sie ihrem Mann während seiner Zeit in Gestapo-Gefängnissen und Konzentrationslagern von April 1944 bis Februar 1945schickte. Liebevoll und "findig" editiert ermöglicht dieser Band verschiedene Lesarten, versichert der Kritiker, den vor allem die Geschichte dieser Ehe interessiert: Der zwischen Einsamkeit, Verzweiflung, Todesnähe und Lebensgenuss und Leidenschaft zerrissene Suhrkamp blüht vor allem in der Ehe mit Annemarie auf, die ihm auch während seiner Inhaftierung zärtlich ermutigende Briefe schreibt, berichtet der Rezensent. Darüber hinaus liest er hier neben gelegentlich etwas trockenen Einblicken in das Tagesgeschäft im Verlag auch Interessantes über Peter Suhrkamps Rolle als Verleger während des NS-Regimes.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Dieses Buch vermittelt eine Ahnung, warum Suhrkamp einer der großen Verleger des zwanzigsten Jahrhunderts war. Und es macht Verlagsgeschichte als Kulturgeschichte lebendig.« Erdmut Wizisla Süddeutsche Zeitung 20160329