This edition contains the official correspondence of the papal nuncios at the court of the Emperor from January 1577 to August 1578, i.e., the reports of the nuncios Giovanni Delfino and Bartolomeo Portia and the instructions from Gregory XIII's secretary responsible for the foreign policy of the curia, Cardinal Tolomeo Gallio. In this period the Holy See made a determined effort to strengthen the Counter-Reformation in the Empire and the Hapsburg-ruled countries with the assistance of the new Emperor, Rudolph II. While through its local representatives the curia was able to score some successes in the territories immediately subject to Rudolph II (banishment of Protestant preachers, reduction of religious privileges for estates of the realm), its impact on the Empire itself was limited, as is shown by such things as the problem of obedience or that of the award of regalia.
Die vorliegende Edition enthält die offizielle Korrespondenz der päpstlichen Nuntiatur am Kaiserhof von Januar 1577 bis August 1578, d.h. die Berichte der Nuntien Giovanni Delfino und Bartolomeo Portia sowie die Weisungen (Instruktionen) des für die kuriale Außenpolitik zuständigen Sekretärs Gregors XIII., Kardinal Tolomeo Gallio. Die Dokumente werden im Volltext publiziert (im italienischen Original), eingeleitet durch (deutsche) Kopfregesten und ergänzt durch einen textkritischen und einen Sachkommentar. Die Einleitung enthält neben den Biographien der päpstlichen Diplomaten eine Beschreibung ihrer Tätigkeit am Bestimmungsort sowie Bemerkungen zur Überlieferung der einschlägigen Dokumente und zu den Editionskriterien.
Im Oktober 1576 war es durch den Tod Maximilians II. zu einem Herrscherwechsel an der Spitze des Reichs gekommen. Für die Nuntien am Kaiserhof stellte sich somit in der Folgezeit die Aufgabe, den neuen Kaiser Rudolf II. auf einen dezidiert gegenreformatorischen Kurs einzuschwören. Gelegenheit, die aktuelle konfessionelle Situation vor Ort in den habsburgischen Erbländern kennenzulernen und zu beeinflussen, boten die Landtage in Böhmen, den Lausitzen, Schlesien, Mähren, Nieder- und Oberösterreich sowie Ungarn. Religions- und kirchenpolitische Themen nehmen im Schriftverkehr zwischen Nuntiatur am Kaiserhof und päpstlichen Staatssekretariat einen breiten Raum ein (Eindämmung des Protestantismus, Neubesetzung des Kölner Bischofsstuhls, Restituierung des Abts von Fulda, Zusammenarbeit mit den Jesuiten, vor allem auf dem Gebiet der Priesterausbildung). Ein besonderer Konflikt zwischen Rudolf II. und Papst Gregor XIII. entfachte sich im Zusammenhang mit der sog. Obödienzgesandtschaft. Neben der ständig präsenten Türkengefahr berichten die Nuntien ausführlich über die angespannte Lage in den Niederlanden, die durch das eigenmächtige Handeln des Erzherzogs Matthias im Oktober 1577 noch an Komplexität gewann. Daneben spielen naturgemäß die Beziehungen des Kaiserhofs zu Spanien und Polen eine Rolle.
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Die vorliegende Edition enthält die offizielle Korrespondenz der päpstlichen Nuntiatur am Kaiserhof von Januar 1577 bis August 1578, d.h. die Berichte der Nuntien Giovanni Delfino und Bartolomeo Portia sowie die Weisungen (Instruktionen) des für die kuriale Außenpolitik zuständigen Sekretärs Gregors XIII., Kardinal Tolomeo Gallio. Die Dokumente werden im Volltext publiziert (im italienischen Original), eingeleitet durch (deutsche) Kopfregesten und ergänzt durch einen textkritischen und einen Sachkommentar. Die Einleitung enthält neben den Biographien der päpstlichen Diplomaten eine Beschreibung ihrer Tätigkeit am Bestimmungsort sowie Bemerkungen zur Überlieferung der einschlägigen Dokumente und zu den Editionskriterien.
Im Oktober 1576 war es durch den Tod Maximilians II. zu einem Herrscherwechsel an der Spitze des Reichs gekommen. Für die Nuntien am Kaiserhof stellte sich somit in der Folgezeit die Aufgabe, den neuen Kaiser Rudolf II. auf einen dezidiert gegenreformatorischen Kurs einzuschwören. Gelegenheit, die aktuelle konfessionelle Situation vor Ort in den habsburgischen Erbländern kennenzulernen und zu beeinflussen, boten die Landtage in Böhmen, den Lausitzen, Schlesien, Mähren, Nieder- und Oberösterreich sowie Ungarn. Religions- und kirchenpolitische Themen nehmen im Schriftverkehr zwischen Nuntiatur am Kaiserhof und päpstlichen Staatssekretariat einen breiten Raum ein (Eindämmung des Protestantismus, Neubesetzung des Kölner Bischofsstuhls, Restituierung des Abts von Fulda, Zusammenarbeit mit den Jesuiten, vor allem auf dem Gebiet der Priesterausbildung). Ein besonderer Konflikt zwischen Rudolf II. und Papst Gregor XIII. entfachte sich im Zusammenhang mit der sog. Obödienzgesandtschaft. Neben der ständig präsenten Türkengefahr berichten die Nuntien ausführlich über die angespannte Lage in den Niederlanden, die durch das eigenmächtige Handeln des Erzherzogs Matthias im Oktober 1577 noch an Komplexität gewann. Daneben spielen naturgemäß die Beziehungen des Kaiserhofs zu Spanien und Polen eine Rolle.
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