Für Jackies Vater ist es eine ganz gewöhnliche Geschäftsreise. Nur dass Jackie ihn diesmal nach Italien begleitet - es hätte ein schöner Ausflug werden können, aber er wird zum schlimmsten Alptraum ihres Lebens. Dad bricht plötzlich über dem Lenkrad zusammen. Und Jackie steigt in den Wagen von Fremden. Aber die wollen ihr nicht helfen, nein, sie verschleppen das Mädchen weit weg in die Berge Süditaliens. Drei Tage halten sie Jackie dort fest. Sie versteht kein Wort Italienisch, sie kann niemandem trauen. Nicht einmal Claudia, die auch mit in der Sache steckt und trotz allem irgendwie sympathisch ist. Nur Claudias Mitleid und Güte helfen Jackie schließlich aus der Not.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Gewagt und gewonnen! Der gewaltige Ritt und die drastischen Schlenker, die Donna Jo Napoli in ihrem Roman vollführt, hätten leicht schief gehen können, meint Siggi Seuss. Denn was als Psychothriller beginnt, endet als Familiendrama. Doch es geht gut, weil beides von einer "außergewöhnlichen", aber "nicht unrealistischen Handlung" zusammengehalten wird: die Erzählerin, ein elfjähriges amerikanisches Mädchen, ist mit ihrem Vater in Italien unterwegs. Dad bricht zusammen, das Mädchen ist verzweifelt, und dann wird es entführt - oder nicht? Die Rätsel werden erst ganz am Ende gelüftet - bis dahin wird konsequent aus der Perspektive der Heldin erzählt, die allein in einem fremden Land ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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