Klappentext:
Solange Cass denken kann, muss sie sich schon durch die Überreste der zerstörten Stadt wühlen. Genau wie alle anderen Räumer sucht sie nach dem Artefakt.
Allerdings weiß niemand, wie es eigentlich aussieht. Und bis auf Cass‘ kleinen Bruder Wilbur glaubt auch keiner daran, dass es
wirklich existiert.
Doch als plötzlich Peyto und Erin auftauchen, ändert sich alles. Denn sie wissen,…mehrKlappentext:
Solange Cass denken kann, muss sie sich schon durch die Überreste der zerstörten Stadt wühlen. Genau wie alle anderen Räumer sucht sie nach dem Artefakt.
Allerdings weiß niemand, wie es eigentlich aussieht. Und bis auf Cass‘ kleinen Bruder Wilbur glaubt auch keiner daran, dass es wirklich existiert.
Doch als plötzlich Peyto und Erin auftauchen, ändert sich alles. Denn sie wissen, wonach sie suchen: nach etwas, dass überirdische Kräfte besitzt und die Macht hat, die Welt zu retten. Aber nur wenn sie es innerhalb von 6 Tagen finden …
Meine Meinung:
Die 15-jährige Cass und ihr 8-jähriger Bruder Wilbur leben in London in der fernen Zukunft. Die Stadt ist zerstört, sie wurde vor hunderten von Jahren mit Biowaffen angegriffen. Beide sind zusammen mit ihrem Vater Räumer. Diese werden von den Vlads, russische Soldaten, gezwungen nach einem wertvollen Artefakt zu suchen, welches große Kräfte haben soll. Dabei sind die Vlads äußerst streng, sie zögern auch nicht die Waffen zu nutzen.
Wilbur findet beim Räumen immer wieder alte Comics, in denen er Hinweise zu sehen glaubt, wo das Artefakt ist.
Als er im Big Ben ist geht er etwas zu weit und Cass muss ihn retten. Dabei taucht plötzlich der mysteriöse Peyto auf, der ganz und gar nicht wie ein Räumer aussieht. Eher wie eine „Pennratte“ mit Schlafanzug und verstrubbelten Haare. Peyto hilft Cass Wilburs Leben zu retten, wofür Cass sich ihm gegenüber verpflichtet sieht ihn vor den Vlads zu beschützen.
Wenig später begegnen sie Erin, die wie Peyto ist. Beide besitzen etwas wertvolles, magisches, einen Falter.
Auch sie suchen nun nach dem Artefakt, ja sie wissen sogar was es ist.
Von nun an wird die Suche zu einem Wettlauf gegen die Zeit …
Der Roman „Nur 6 Tage“ von Philip Webb ist eigentlich eine Dystopie aber es befinden sich auch Elemente eines spannenden Abenteuerromans darin.
Das London, welches der Autor beschreibt, ist zerstört und nicht mehr bewohnbar.
Vor dieser Kulisse lernt der Leser die Protagonisten kennen.
Cass ist ein 15-jähriges Mädchen, das sehr verantwortungsbewusst und mutig ist. Ihrem Bruder gegenüber ist sie manchmal etwas grob aber nur um ihn seine Flausen aus dem Kopf zu treiben. Sie ist für mich die typische große Schwester und man kann sich als Leser gut in sie hineinversetzen.
Wilbur ist ein kleiner Träumer. Er ist kindisch und wächst dem Leser sehr schnell ans Herz. Man möchte ihn gerne beschützen. Leider hört ihm eigentlich nie jemand richtig zu, was ihn ganz schön nervt. Wilbur soll ein sogenannter Helfer sein, da er immer wieder neue Ideen hat wo das Artefakt versteckt sein könnte.
Erin wirkt etwas zickig, sie hat aber ihre Gründe dafür. Sie und Peyto sind auch auf der Suche nach dem Artefakt.
Peyto ist eher der ruhigere Typ, passt aber dadurch sehr gut ins ganze Geschehen.
Der Schreibstil ist sehr jugendlich. Man hat als Leser das Gefühl man wird direkt angesprochen. Sie Seiten lassen sich flüssig lesen.
Erzählt wird die Handlung aus Cass‘ Sicht, so erlebt man alles hautnah.
Der Autor baut von Beginn an Spannung auf und immer wieder kommt es zu Überraschungen, die es dem Leser schwer machen das Buch zur Seite zu legen.
Allerdings ist das Ende ein wenig zu offen gehalten, denn es bleiben Fragen bestehen. Man möchte noch gerne wissen, was mit Wilbur und Erin passiert ist und ob denn die Theorie, die Cass hat, stimmt.
Aber wer weiß, vielleicht schreibt der Autor ja eine Fortsetzung.
Fazit:
„Nur 6 Tage“ von Philip Webb ist ein gutes Buch. Es wirkt realistisch, die Charaktere sind sympathisch und der Leser wird von Beginn an mitgerissen.
Besonders für junge Leser ist dieses Buch empfehlenswert.
Vielen Dank an Buchbotschafter und den Carlsen Verlag für dieses Vorabexemplar.