Wie jeder Mensch steht Dietrich Bonhoeffer im lebendigen Austausch mit Kultur und Politik seiner Gegenwart. Darin formt sich die eigene Geschichte. Für Bonhoeffer verbindet sich damit aber noch mehr: In einer "unsichtbaren" Kirche der Weimarer Republik beginnt sein Ringen um das Wort Gottes. Er beginnt, die Bibel als Gottes Wort "in voller Diesseitigkeit" auf sich selbst hin zu lesen, notfalls auch gegen sich. Katharina D. Oppel stellt die Aspekte vor, die die Lebensgestalt dieses "biblischen Menschen" ausmachen: Ökumene, Kirchenkampf, Einsatz für jüdische Menschen, Ausbilder der Bekennenden Kirche, Stellvertretung für sein Volk. Es wird deutlich: Bonhoeffer trägt Verantwortung und wird er selbst in der Nachfolge des "wirklichen Menschen" Jesus.
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