Der Tod des pädophilen Vaters ist für Dominik Riedo der Anlass, schreibend nach Erklärungen für dessen »missglücktes« Leben zu suchen. Was als Nachruf beginnt, entwickelt sich zu einem vielschichtigen Text. Riedo, der selbst nicht zum Opfer des Vaters wurde, konfrontiert seine eigenen Erinnerungen mit Innensichten des Vaters - Tagebucheinträge, Briefe und Aufzeichnungen - sowie Außensichten - Polizeiprotokolle, psychiatrische Gutachten, Gerichtsurteile und Zeitungsmeldungen. Nur das Leben war dann anders ist ein einzigartiges Dokument: Aus der differenzierten Perspektive des Schriftstellers betrachtet Riedo das Erleben eines Pädophilen und zeichnet zugleich ein Bild der Gesellschaft und ihres Umgangs mit menschlichen Abgründen.
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