8848 Meter - Helga Hengge erreicht den Gipfel des Mount Everest als erste deutsche Bergsteigerin über die schwierige Nordroute. Während dieser Expedition muss sie die Grenzen ihrer Willenskraft und ihres Durchhaltevermögens immer wieder neu ausloten. Doch die extreme Anstrengung wird reich belohnt, denn vom höchsten Berg der Welt aus die gewaltigen Eisriesen des Himalaja zu überblicken macht sie glücklicher als jeder "Gipfelsieg".
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.02.2001Berge
"Nur der Himmel ist höher. Mein Weg auf den Mount Everest" von Helga Hengge. Droemer Verlag, München 2000. 304 Seiten, acht Farbtafeln. Gebunden, 39,90 Mark. ISBN 3-426-27213.
Wer noch ein Buch über seine Erlebnisse am höchsten Berg der Erde schreiben will, wird sich ranhalten müssen. Alle Besonderheiten scheinen abgehandelt: mit und ohne Sauerstoff, Expeditionen und Einzelgänger, mit Ski oder Paraglider, mit oder ohne Tote. Nun also "die erste deutsche Frau am Mount Everest". Auf angenehm unambitionierte Weise berichtet sie über ihre zwei Monate am Berg, ohne mit ihren Leistungen zu renommieren, was angesichts der Tausende, die sich mittlerweile auf dieses Abenteuer eingelassen haben, auch kaum noch Eindruck machen würde. Sie hat ihr Abenteuer für 35 000 Dollar gebucht und genießt als "Pauschaltouristin" den relativen Komfort im Zelt sowie den Service der Sherpas. Ihre Begeisterungsfähigkeit ist groß, fast mädchenhaft, wenn das noch zu sagen erlaubt ist. Einmal fühlt sie sich auf 6400 Meter Höhe sogar "wie im Paradies". Dabei bleibt es natürlich nicht. Verzweiflung, Tränen, Resignation, Kraft- und Nervenzusammenbrüche bleiben nicht aus, vom Entsetzen, als sie auf die erste Bergsteigerleiche trifft, und von Selbstvorwürfen, möglicherweise auch das Leben anderer aufs Spiel zu setzen, ist die Rede. Endlich aber der Gipfel: "Eine unendliche Glückseligkeit durchströmte mich. Und ich konnte in der unendlichen Stille die Sphärenklänge hören." Wer die Lektüre mit Skepsis begonnen und mit zunehmender Sympathie fortgesetzt hat, wird ihr jegliches Glücksgefühl gönnen. (H.E.R.)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Nur der Himmel ist höher. Mein Weg auf den Mount Everest" von Helga Hengge. Droemer Verlag, München 2000. 304 Seiten, acht Farbtafeln. Gebunden, 39,90 Mark. ISBN 3-426-27213.
Wer noch ein Buch über seine Erlebnisse am höchsten Berg der Erde schreiben will, wird sich ranhalten müssen. Alle Besonderheiten scheinen abgehandelt: mit und ohne Sauerstoff, Expeditionen und Einzelgänger, mit Ski oder Paraglider, mit oder ohne Tote. Nun also "die erste deutsche Frau am Mount Everest". Auf angenehm unambitionierte Weise berichtet sie über ihre zwei Monate am Berg, ohne mit ihren Leistungen zu renommieren, was angesichts der Tausende, die sich mittlerweile auf dieses Abenteuer eingelassen haben, auch kaum noch Eindruck machen würde. Sie hat ihr Abenteuer für 35 000 Dollar gebucht und genießt als "Pauschaltouristin" den relativen Komfort im Zelt sowie den Service der Sherpas. Ihre Begeisterungsfähigkeit ist groß, fast mädchenhaft, wenn das noch zu sagen erlaubt ist. Einmal fühlt sie sich auf 6400 Meter Höhe sogar "wie im Paradies". Dabei bleibt es natürlich nicht. Verzweiflung, Tränen, Resignation, Kraft- und Nervenzusammenbrüche bleiben nicht aus, vom Entsetzen, als sie auf die erste Bergsteigerleiche trifft, und von Selbstvorwürfen, möglicherweise auch das Leben anderer aufs Spiel zu setzen, ist die Rede. Endlich aber der Gipfel: "Eine unendliche Glückseligkeit durchströmte mich. Und ich konnte in der unendlichen Stille die Sphärenklänge hören." Wer die Lektüre mit Skepsis begonnen und mit zunehmender Sympathie fortgesetzt hat, wird ihr jegliches Glücksgefühl gönnen. (H.E.R.)
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"Mit den Flügeln der tibetischen Götter auf den Mount Everest" (MÜNCHNER MERKUR)