Die Borderline-Persönlichkeitsstörung ist eine in unserer Gesellschaft immer häufiger auftretende Erkrankung. Gleichwohl herrscht aufgrund der Vielfalt ihrer symptomatischen Erscheinungsformen und der mangelnden Nachvollziehbarkeit der durch sie hervorgerufenen Abwehrmechanismen noch immer Unklarheit in Bezug auf angemessene Therapiekonzepte. Miriam K. Sarnecki beleuchtet die Psychodynamik der Borderline-Persönlichkeitsstörung sowie ihre Ursachen und Therapiemöglichkeiten aus psychoanalytischer Sicht. Die Autorin zeigt auf, welche Leistung Betroffene erbringen, um trotz der gravierenden psychischen Störung möglichst leistungs- und kontaktfähig zu bleiben, und geht auf Analogien zwischen der Borderline-Persönlichkeitsstörung und der heutigen spätmodernen Gesellschaft ein. Auf prägnante, verständliche und zugleich differenzierte Weise macht sie die Borderline-Persönlichkeitsstörung und ihre Psychodynamik der Leserschaft zugänglich.
"Die Besonderheit des Buches liegt zum einen in der Herausarbeitung der Psychosenähe, die in der Tat in der Praxis oft 'vergessen' wird, zum anderen im äußerst interessanten Bezug zu den Umweltfaktoren, die zu dieser Störung beitragen, was meines Wissens bislang keine ausreichende Beachtung in der Literatur erfahren hat." Assja Metzger, Psychotherapie Aktuell, 9. Jahrgang, Heft 4.2017