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Leben wir in einem Land mit Meinungsfreiheit? Die allermeisten würden die Frage mit einem klaren "Ja" beantworten. China dagegen hat den Ruf, keine freie Presse zu haben und auch die Meinungsfreiheit nicht zu einzuhalten. Da fällt es besonders ins Auge, das eine chinesischstämmige Journalistin der deutschen Mainstream-Medien ihre Stelle bei der Deutschen Welle nach dreißig Jahren kündigt, weil sie den Maulkorb der ausgesprochenen und unausgesprochenen Regeln der deutschen Medien abschütteln will. Dass sie nach China zurückkehrt, um frei über ihre Erfahrungen schreiben zu können, statt wie die…mehr

Produktbeschreibung
Leben wir in einem Land mit Meinungsfreiheit? Die allermeisten würden die Frage mit einem klaren "Ja" beantworten. China dagegen hat den Ruf, keine freie Presse zu haben und auch die Meinungsfreiheit nicht zu einzuhalten. Da fällt es besonders ins Auge, das eine chinesischstämmige Journalistin der deutschen Mainstream-Medien ihre Stelle bei der Deutschen Welle nach dreißig Jahren kündigt, weil sie den Maulkorb der ausgesprochenen und unausgesprochenen Regeln der deutschen Medien abschütteln will. Dass sie nach China zurückkehrt, um frei über ihre Erfahrungen schreiben zu können, statt wie die Kollegen Kritik an China zu üben, scheint noch überraschender. Entspricht das Bild des bösen China und der gerechten und freien öffentlich-rechtlichen Medien nicht so vollumfänglich der Realität, wie die Berichterstattung uns glauben lässt?
Autorenporträt
Danhong Zhang wurde in Peking geboren und kam 1988 nach Deutschland. Von 1990 bis 2004 war sie feste Mitarbeiterin der China-Redaktion der Deutschen Welle (DW). Ab 2004 war sie als stellvertretende Leiterin der China-Redaktion für ein tägliches Radiopragramm der DW verantwortlich. Im Zuge einer Medienkampagne wurde Zhang im September 2008 von ihrer leitenden Position freigestellt. Anfang 2009 wechselte sie zur Wirtschaftsredaktion der Deutschen Welle und wurde 2015 die erste nichtmuttersprachliche Kolumnistin der DW. Im August 2019 kehrte Zhang nach China zurück und kündigte zwei Monate später bei der Deutschen Welle und ist seither freie Autorin.