Es sind die Augenblicke, die uns zu dem machen, was wir sind
Moud ist siebzehn, queer und lebt in Los Angeles bei seinem Vater Saeed, dem er sich nie besonders nahe gefühlt hat. Als sie gemeinsam den sterbenskranken Großvater im Iran besuchen, sieht sich Moud plötzlich mit unerwarteten Geheimnissen seiner Familie konfrontiert. Über seinen Vater Saeed, der als Student an den Protesten gegen das Schah-Regime beteiligt war, in die USA emigrieren musste und dort von seiner amerikanischen Großmutter die schockierende Geschichte seiner Eltern erfährt. Über seine Ur-Großmutter, die ihren Sohn Bobby einst in die scheinbar märchenhafte Welt Hollywoods trieb, bis dessen Karriere als Schauspieler aufgrund seiner Homosexualität zu platzen droht. Moud ist gezwungen, seine Familie, seine Kultur und sich selbst mit neuen Augen zu betrachten.
Moud ist siebzehn, queer und lebt in Los Angeles bei seinem Vater Saeed, dem er sich nie besonders nahe gefühlt hat. Als sie gemeinsam den sterbenskranken Großvater im Iran besuchen, sieht sich Moud plötzlich mit unerwarteten Geheimnissen seiner Familie konfrontiert. Über seinen Vater Saeed, der als Student an den Protesten gegen das Schah-Regime beteiligt war, in die USA emigrieren musste und dort von seiner amerikanischen Großmutter die schockierende Geschichte seiner Eltern erfährt. Über seine Ur-Großmutter, die ihren Sohn Bobby einst in die scheinbar märchenhafte Welt Hollywoods trieb, bis dessen Karriere als Schauspieler aufgrund seiner Homosexualität zu platzen droht. Moud ist gezwungen, seine Familie, seine Kultur und sich selbst mit neuen Augen zu betrachten.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Als "kämpferische Parabel über den schwierigen Begriff der Toleranz" bezeichnet Rezensent Christoph Vormweg Abdi Nazemis Familien- und Coming-of-Age-Roman. Hier erzählen drei Männer aus drei Generationen von ihrem Verhältnis zu ihrer alten Heimat Iran und ihrer neuen Heimat den USA, zu Liebe, Sexualität und zueinander, erfahren wir. Geschickt montiert der Autor die verschiedenen Zeiten, Orte und Stimmen, arrangiert griffige Dialoge und Streitgespräche mit feinen, psychologischen Reflexionen und Beobachtungen und vermittelt immer wieder gekonnt sein beeindruckend breites Wissen über die Geschichte des Irans etwa oder aktuelle Debatten über Queerness. Die Konflikte mit der Familie und dem Umfeld, verknüpft Nazemian als erfahrener Drehbuchautor, mit einem packenden Plot, der nicht nur bei "Jugendlichen mit Migrationshintergrund" Anklang finden dürfte, vermutet Vormweg. Abdi Nazemian ist ein in mehrerlei Hinsicht spannungsreicher, ein komplexer und dennoch leicht zugänglicher Roman gelungen, der für echte Offenheit plädiert, aber auch deutlich macht, dass jede Generation Begriffe wie diesen, wie Toleranz, Freiheit und Liebe neu für sich bestimmen muss, so der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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