"nur ein land / mein sprachland", konstatiert die in Berlin geborene und 1933 in die Niederlande geflohene Dichterin Elisabeth Augustin: Absage an ein geographisches Heimatkonzept? Hinwendung zu einer Heimat in der Sprache? Auch Hilde Domin und Anna Maria Jokl gehen als Jüdinnen und kulturelle Dissidentinnen ins Exil. Stationen sind Prag, Amsterdam, Rom, Florenz, London, Santo Domingo, Jerusalem.Wie für viele andere Exilautoren sind für Augustin, Domin und Jokl Heimat und Heimatverlust zentraleThemen. Ihre Werke werden unter dem Eindruck von Vertreibung und Shoah zunehmend autobiographischund zeigen, dass Heimat für die Autorinnenweder unverrückbar noch ein kollektiver Wert ist.Nikola Herweg skizziert die Lebensläufe der drei Autorinnenund untersucht, wie in deren literarischenWerken Heimatkonzepte herangezogen, kombiniertoder wieder verworfen werden.Nikola Herweg, Studium der Neuen Deutschen Literaturwissenschaft,Philosophie und Geschichte in Gießen,Lódz, Barcelona und Jerusalem. Promotion an derJustus-Liebig-Universität Gießen. WissenschaftlicheMitarbeiterin im Deutschen Literaturarchiv Marbach.Mitherausgeberin der "Sämtlichen Gedichte" HildeDomins.
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