Das Lese- und Trostbuch für Lärmgeplagte.
Wer kennt ihn nicht, den Ärger mit den lauten Nachbarn, der vielbefahrenen Straße und dem Geschrei der Nachtigallen. Schopenhauer, Proust und Kafka klagten über Lärm, Carlyle ließ sich ein schallisoliertes Studierzimmer errichten, bei Kant landete ein zu lauter Hahn im Suppentopf. Doch freilich: Nichts ist persönlicher als die Geräuschempfindung. Was für den einen schön ist, ist für den anderen Tortur.
Angeblich kommt eine medizinische Studie zu dem Schluss, dass bei einem Umgebungslärm von 65 Dezibel das Herzinfarktrisiko um über 30 % höher ist als bei 60 Dezibel - allerdings nur bei Männern, bei Frauen nicht. Warum das so ist, weiß niemand. Lärm muss nicht laut sein - auch ein tickender Wecker oder ein tropfender Wasserhahn können einen in den Wahnsinn treiben, während das ohrenbetäubende Brüllen eines Gebirgsbachs als natürlich und damit schön empfunden wird. Nur wer mit Geräuschen umzugehen weiß, kann sie ertragen.
Nur im Weltall ist es wirklich still ist ein grundlegendes und dabei höchst unterhaltsames Geräuschbuch, in dem das Verhältnis des Menschen zur Akustik seiner Umwelt über die letzten 2000 Jahre hinweg betrachtet wird. Zahlreiche Ohrenzeugen von Horaz über Lichtenberg, Schopenhauer, Kurt Tucholsky bis John Cage und Hans Magnus Enzensberger kommen zu Wort. Sieglinde Geisel beschreibt auch, was die Menschheit mit und gegen Lärm so alles tut: von der turbulenten Geschichte der Anti- Lärm-Vereine und der Anti-Lärm-Gesetze bis zu dem Paradox, dass die Welt immer lauter wird, weil immer mehr in ihren Autos aus den Städten in die Stille fliehen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Wer kennt ihn nicht, den Ärger mit den lauten Nachbarn, der vielbefahrenen Straße und dem Geschrei der Nachtigallen. Schopenhauer, Proust und Kafka klagten über Lärm, Carlyle ließ sich ein schallisoliertes Studierzimmer errichten, bei Kant landete ein zu lauter Hahn im Suppentopf. Doch freilich: Nichts ist persönlicher als die Geräuschempfindung. Was für den einen schön ist, ist für den anderen Tortur.
Angeblich kommt eine medizinische Studie zu dem Schluss, dass bei einem Umgebungslärm von 65 Dezibel das Herzinfarktrisiko um über 30 % höher ist als bei 60 Dezibel - allerdings nur bei Männern, bei Frauen nicht. Warum das so ist, weiß niemand. Lärm muss nicht laut sein - auch ein tickender Wecker oder ein tropfender Wasserhahn können einen in den Wahnsinn treiben, während das ohrenbetäubende Brüllen eines Gebirgsbachs als natürlich und damit schön empfunden wird. Nur wer mit Geräuschen umzugehen weiß, kann sie ertragen.
Nur im Weltall ist es wirklich still ist ein grundlegendes und dabei höchst unterhaltsames Geräuschbuch, in dem das Verhältnis des Menschen zur Akustik seiner Umwelt über die letzten 2000 Jahre hinweg betrachtet wird. Zahlreiche Ohrenzeugen von Horaz über Lichtenberg, Schopenhauer, Kurt Tucholsky bis John Cage und Hans Magnus Enzensberger kommen zu Wort. Sieglinde Geisel beschreibt auch, was die Menschheit mit und gegen Lärm so alles tut: von der turbulenten Geschichte der Anti- Lärm-Vereine und der Anti-Lärm-Gesetze bis zu dem Paradox, dass die Welt immer lauter wird, weil immer mehr in ihren Autos aus den Städten in die Stille fliehen.
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Wer liest, macht in der Regel keinen Lärm. Aus diesem Grund rät Rezensent Helmut Mayer, das Buch von Sieglinde Geisel möglichst oft zu verschenken. Allerdings macht sich unser Rezensent gar keine Illusionen. Im Einklang mit der Autorin weiß er nur zu gut: Lärm ist ein soziales Phänomen und entsteht im Kopf. Vornehmlich dort wird er auch abgestellt werden können, suggerieren uns die Worte des Rezensenten, zum Beispiel, indem wir die Nervensäge zu lieben lernen. Wem das zuviel ist, der lese, flüstert uns Mayer jetzt schon zu, dies elegant geschriebene Buch oder greife zu Ohropax.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wer liest, macht in der Regel keinen Lärm. Aus diesem Grund rät Rezensent Helmut Mayer, das Buch von Sieglinde Geisel möglichst oft zu verschenken. Allerdings macht sich unser Rezensent gar keine Illusionen. Im Einklang mit der Autorin weiß er nur zu gut: Lärm ist ein soziales Phänomen und entsteht im Kopf. Vornehmlich dort wird er auch abgestellt werden können, suggerieren uns die Worte des Rezensenten, zum Beispiel, indem wir die Nervensäge zu lieben lernen. Wem das zuviel ist, der lese, flüstert uns Mayer jetzt schon zu, dies elegant geschriebene Buch oder greife zu Ohropax.
© Perlentaucher Medien GmbH
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