Ein Skelett in Hochform
Ein mysteriöser Serienkiller, der sich Ersatz nennt, tötet scheinbar grundlos gewöhnliche Sterbliche. Dabei geht er äußerst brutal vor. Skulduggery Pleasant und Walküre Unruh nehmen sich des Falls an, da schnell klar wird, dass der Täter ein Magier sein muss. Trotzdem geht
das Morden weiter. Dann finden sie heraus, dass die Tötung der jungen Magierin Rumour Mills der…mehrEin Skelett in Hochform
Ein mysteriöser Serienkiller, der sich Ersatz nennt, tötet scheinbar grundlos gewöhnliche Sterbliche. Dabei geht er äußerst brutal vor. Skulduggery Pleasant und Walküre Unruh nehmen sich des Falls an, da schnell klar wird, dass der Täter ein Magier sein muss. Trotzdem geht das Morden weiter. Dann finden sie heraus, dass die Tötung der jungen Magierin Rumour Mills der Auslöser der Mordserie zu sein scheint. Aber wie hängt alles zusammen? Die Ermittlungen stagnieren. Da erreicht sie eine Botschaft von Ersatz ...
Als echter Fan der Serie um Skulduggery Pleasant und Walküre Unruh von Beginn an, war der neueste Band „Nur Mord im Kopf“ Pflichtlektüre für mich. Wenn nur alle Pflichten derart angenehm wären! Autor Derek Landy hat mich mal wieder überrascht. Gegen Ende der zweiten Staffel fragte ich mich gelegentlich, warum sich die Serie so weit von ihren Anfängen entfernt hat. Ich zweifelte. Dann wurde die dritte Staffel angekündigt. Und schon nach den ersten Seiten des aktuellen Buches konnte ich aufatmen. Ich habe Band 16 in kürzester Zeit verschlungen.
Derek Landys Schreibstil überzeugt mich seit dem ersten Band dieser Reihe. Bildhaft, locker, mit schwarzem Humor und anscheinend nie versiegender Fantasie ausgestattet, zieht er mich immer schnell in seine Geschichten hinein. Szenen, wie die im Hotel als Skulduggery das reiche Paar verbal daran hindert, mit ihm im selben Lift zu fahren oder Walküres Sprüche wie: „Ich habe soviel Zeit mit dir verbracht, dass ich jetzt ein Reservoir an überschüssiger Albernheit habe, das ich alle paar Tage leeren muss“ erklären, was ich meine. Konstante Spannung, überraschende Wendungen und ein flottes Tempo tun ein Übriges. Das gilt auch für Band 16.
Mein Fazit
Ich bin sehr zufrieden mit dem neuen Band, der sich wieder mehr den Anfängen annähert. Walküre ist keine Nervensäge mehr und Skulduggery ist cool und super intelligent wie gewohnt. Sein Hang zu fragwürdigem Wissen - ehrlich, wer interessiert sich für Türklinken oder Spezifika der Zahl 34 - hat sich eher verstärkt. Brillant löst er in Windeseile jedes noch so komplizierte Rätsel, das Ersatz ihm stellt. Und jetzt hat er sogar ein süßes Geheimnis. Winter/Alison hat sich weiterentwickelt und gesteht sich ein, dass sie ihre Schwester bei aller Liebe auch ein klein wenig hasst. Was bleibt ihr noch zu tun, nachdem Walküre wiederholt die Welt gerettet hat? Sie kocht ihr eigenes Süppchen. Wohin das wohl führt?
Erfreut durfte ich miterleben, dass verloren geglaubte Personen aus früheren Bänden wieder auftauchen. Einer der wenigen neuen Charaktere, der lang genug lebt, um in Erinnerung zu bleiben ist Sexy. Sexy Whitlock, äußerst gutaussehend, dumm wie Stroh, ichbezogener als Fletcher jemals war, nerviger als ein Schwarm Stechmücken – man muss ihn einfach gern haben. Hoffentlich bleibt uns der Experte für Feuchtigkeitscremes erhalten. Selten habe ich so dämliche Kommentare wie seine gelesen – einfach köstlich.
Der Fall erweist sich als vielschichtig – im eigentlichen Sinn des Wortes. Doch unseren Detektiven gelingt, es bis zum Kern vorzudringen. Der Fall wird zu meiner Zufriedenheit gelöst und ganz nebenbei ergibt sich genügend Material für weitere Ermittlungen. Wie immer endet das Buch mit einem fiesen Cliffhanger. Was soll’ s? Ich freue mich schon auf den nächsten Band.
Volle Punktzahlung und dringende Leseempfehlung für alle, die das Genre schätzen.